Tauchsegelbericht Korsika 2021 – Alles „Käse“? 25.9.-23.10.2021

Trotz Corona konnte auch 2021 der zumindest einmal jährlich stattfindende Segel-Tauch-Trip durchgeführt werden.
Neues Flaschentragegestellt für den Bus.

Trotz Corona konnte auch 2021 der zumindest einmal jährlich stattfindende Segel-Tauch-Trip durchgeführt werden. Über 4 Wochen mit einem Crewwechsel nach 2 Wochen sollte es vom 25.09.-23.10.2021 von Saint Raphael an der Südküste Frankreichs entlang nach Korsika gehen, dieses umrundet werden und dabei auch noch Sardinien und Elba besegelt und betaucht werden. Aber es kam teilweise anders… Aber von Anfang an…. Siggi startete schon am Freitag mit Chris und Ralf im Vereinsbus, um samt ca. 800kg Zuladung (Kompressoren, Flaschen, Blei und diverses Zusatzequipment) den Weg nach Saint Raphael anzutreten. Nach ca. 800km wurde in Valence, südlich von Lyon, übernachtet. Am nächsten Morgen ging es weiter nach Saint Raphael, allerdings wurde noch ein Stopp in Hyeres eingelegt, um ein eigens angefertigtes Edelstahl-Flaschengestell für den Vereinsbus aufzunehmen. Dieses wurde hier maßgeschneidert angefertigt und soll im täglichen Dienst die Tauchflaschen für die Ausflüge halten. Nach der Ankunft in Saint Raphael warteten dort schon die anderen 4 Teilnehmer der ersten Crew am Hafen: Boris und Shanta als auch Marion und Stefan. 

Bootsübernahme

Nach kurzer Suche konnte auch schon unser Katamaran gefunden werden, welcher auch schon direkt fertig war – so dass nach einem kurzen Mittagessen schon der Papierkram erledigt werden konnte und die Beladung mit Equipment als auch der Einkauf angegangen werden konnte. Wie immer war der Einkauf ein kompletter Bus voll mit Getränken und Essen – 90 Liter Wasser, 20 Liter Wein, 30 Liter Bier und alles andere. Darüber hinaus ein Käsesortiment von mindestens 20 verschiedenen Sorten – selbst der Lidl in Frankreich war diesbzgl. bestens bestückt. Die Käsetheke wurde in jedem Hafen erweitert und so konnte man sagen, dass wirklich alles „Käse“ war – auch im übertragenen Sinne, denn ein kleines Problem galt es noch zu lösen: Das gebuchte Boot sollte 4 Kabinen wie üblich aufweisen – allerdings erhielten wir eine Eignerversion namens „Katzele“ mit nur 3 Kabinen und einem super geräumigen Badezimmer – allerdings eine Kabine zu wenig… Improvisation war gefragt – nun Siggi schlief im Salon – so weit so gut – allerdings waren für die 3 Woche insgesamt 10 Personen angekündigt… Immerhin handelte es sich um eine Lagoon 42 in Top-Zustand. Zukünftige Probleme löst man in der Zukunft… also los geht’s. 

Bonifacio – Südkorsika

Am Abend wurde noch ein Abendessen eingenommen und dann ging es am Sonntag Morgen auch schon los: Nach der obligatorischen Sicherheitsanweisung ging es nach St. Magaret. Da auch etwas Wind war konnten die Segel ausprobiert werden, die am 1. Reff noch etwas Modifikationen benötigten – dann ging es aber schon los. Überrascht wurden wir dann von einer wirklich düster aussehenden Wolke und vorsichtshalber wurden die Segel eingeholt – keine Sekunde zu spät – mit der Wolke kam der Wind – in der Spitze 47 Knoten – Sturmstärke mit 9-10Bft – was fast 100km/h sind und letztendlich 1h Regen – der einzige Regen in den gesamten 4 Wochen.

Bonifacio

Das Unwetter wurde auf See abgewettert und dann konnte auch der 1. Tauchgang durchgeführt werden – allerdings im Apnoe-Stil- so wurde hier am Plateau du Grand Jardin die Unterwasserstatuen von Cannes Sous Marine bestaunt. Darüber hinaus lebte auf der Insel der „Mann mit der eisernen Maske“ und das Fort, bzw. das Gefängnis konnte auch noch besichtigt werden. Das gute Wetter wurde direkt dann auch genutzt, um bereits am 2. Tag in einer Nachtfahrt nach Korsika zu segeln. Bei max. 6 Beaufort ging es am Nachmittag um 15.20 Uhr los – Vollmond war angesagt und dieser sollte die Nacht bei wolkenfreiem Himmel etwas ausleuchten. Gegen 9.15 Uhr am nächsten Morgen kamen wir in Calvi an und nahmen uns vor dem Hafen eine der letzten noch vorhandenen Bojen für 25 EUR. Alle anderen wurden gerade abgebaut – Ende der Saison. Der Tag wurde genutzt sich von der Nachtfahrt zu erholen, die Stadt zu erkunden und die Zitadelle zu entdecken. Calvi rühmt sich u.a. dafür, dass hier Christopher Columbus geboren sein soll. Der geneigte Historiker wird diesen allerdings nach Genua legen wollen. Allerdings gehörte seinerzeit Calvi zu Genua, so dass man aus Calvi-Sicht sagt, dass Columbus ein Calvinistischer Genueser war. Wie auch immer – so war es am nächsten Tag Zeit mit dem ersten Tauchgang mit Gerät den „Bomber von Calvi“ zu entdecken. Da der Weg kurz war – wurde hierzu für die 3 Taucher das Super-Dinghi genutzt – dieses hatte nicht nur 10 PS sondern auch einen Doppelboden, der dem Tauchequipment strotzte und somit ideal fürs Tauchen geeignet war. Nach dem Tauchgang ging es zum Golfe de Rivelata, wo auch geankert wurde und ein 2. Tauchgang durchgeführt wurde. Weiter ging es nach Girolata, eine nette Hippie Halbinsel, bei der an 2 Bojen festgemacht wurde für 30 EUR. Das Bojenfeld war etwas unübersichtlich – aber von der Hafenkapitänin gab es eine Einweisung und wenn man mal das Gewirr aus blauen, weißen, großen und kleinen Bojen verstanden hat, dann war es eigentlich ganz einfach…. 

Bomber von Calvi

Dann ging es in die Hauptstadt Korsikas – nach Ajaccio – auf dem Weg dorthin wurde noch ein Tauchgang bei den Iles Sanguieres durchgeführt. Ajaccio selber sah von Seeseite sehr häßlich aus. Riesige Blocks – nicht das, was man sich im Urlaub wünscht. Da die Ankerplätze zu tief waren (mehr als 15m) liefen wir in einen der Yachthäfen ein (Tino Rossi) und übernachteten hier für 100 EUR pro Nacht. Gegessen wurde bei „Da Mama“ ein Geheimtipp aus dem Reiseführer, welches wirklich lecker war. Am Tag drauf ging es nach Campomoro um auf dem Weg noch einen Stopp in Propriano zu machen. Hier wurden wir von einem Gewitter ohne Regen überrascht, um dann vor dem lokal einsetzenden Regen dann doch zu verschwinden. Getaucht wurde noch am Botte de Campomoro, welches der bis dahin beste Tauchgang war – mit Barakudas und Muräne. 

Die weitere Wettervorhersage sah nicht gut aus – Wind auf die Nase und auf der Ostseite von Korsika und Sardinien Sturm. Was tun? Der Wind auf der Westseite war schwächer und trotzdem konnte der geplante Tauchgang nicht durchgeführt werden. Man entschied sich zunächst dafür den Süd-Wind zu nutzen und nach Norden zu segeln – allerdings sollte der Crewwechsel im Süden – d.h. entweder in Bonifacio oder Porto Vecchio durchgeführt werden. Die Entscheidung ist gefallen – wir fahren gegen Wind und Welle nach Süden, um dann den Sturm in Bonifacio abzuwettern. Als Zwischenstopp wurde Baie de Figari angefahren – ein kleiner Hafen in einem Fjord – mitten im Nirgendwo – dafür war der Preis gesalzen – 142 Eur pro Nacht – das teuerste Ticket im ganzen Urlaub. Von Figari war es nur noch ein Katzensprung nach Bonifacio und so segelten wir dorthin, um den Sturm im Süden Korsikas abzuwettern. Bonifacio hat einiges zu bieten und so sollte es nicht langweilig werden. Per Internet wurde der Liegeplatz direkt gebucht und so langen wir Ruckzuck nehmen einer Luxusyacht – Aufgrund unserer Breite der normale Wahnsinn. Dank der 3 Nächte Aufenthalt konnten wir uns auch mit der Crew der Luxusyacht schnell anfreunden und man half uns wo wir auch wollten. Am ersten Hafentag lieh sich Siggi ein Rennrad aus fuhr von der Westküste über die Berge nach Porto Vecchio. Ein toller Ausflug bei ca. 60km/h Wind. Am nächsten Tag waren es schon wieder an die 100km/h Wind und da macht dann auch Radfahren keinen Spaß mehr – Jogging ging aber noch. In den 3 Tagen konnte jeder Fleck Bonifacios erkundet werden und nach dem abflauen des Sturms am 7.10. waren dann auch alle wieder froh den Hafen zu verlassen und wieder eine Bucht anzusteuern. Cala Di Roccapina war unser Ziel. Am nächsten Tag wurde dann noch die Vickers Viking im Golfe de Mortoli betaucht. Leider ist die Hülle des Flugzeugs in der Zwischenzeit kollabiert – vor ein paar Jahre war diese noch erhalten und man konnte hindurch tauchen. Nach insgesamt 313 Seemeilen in den ersten 2 Wochen wurde dann der Crewwechsel wieder in Bonifacio durchgeführt (Richtig genau wieder neben  der Luxusyacht, die sich immer noch nicht aus dem Hafen getraut hat). 

Kunst unter Wasser

Stefan, Marion, Boris und Shanta gingen von Board und Alex (Carchi), Marianna, Adde, Annette, Philipp, Martin, Frankie, Heike und Manuel kamen an Board. Richtig ! Der geneigte Leser wird erkannt haben, da war noch was – eine Kabine zu wenig ! Nun wer improvisieren kann ist klar im Vorteil und in 16 Jahren Segeltaucher gab es viel zu improvisieren und Corona ist da auch noch dazwischen gekommen also alles kein Problem: Philipp bekam die 1-Mann Skipper Kabine wie geplant – Siggi, Carchi und Marianna verzogen sich in den Salon – Manuel und Frankie hatten die „Hochzeitssuite“ sprich die Eignerversion und Heike und Martin teilten sich die Achter-Backboard Kabine – Problem gelöst. 

Die Wettervorhersage für die Ostküste blieb aber weiterhin kritisch – wie sollte verfahren werden – geplant war immer noch die Ostseite inkl. Elba zu besegeln und zu betauchen. Nach diversen Überlegungen und diversen Wetterberichten wurde dies allerdings über den Haufen geworfen – das Wetter und speziell der Wind war einfach für die Westseite besser vorhergesagt – also sollte auch die 2. Hälfte des Trips an der Westküste Korsikas stattfinden. 

Alex 1. Tauchgang im Meer – und das gleich am Wrack.

Der erste Stopp war wieder im Golfe de Mortoli, um an der Vickers Viking einen Checkdive durchzuführen. Weiter ging es am nächsten Tag nach Porto Pollo, wo wir für 2 Eur für 30min Wasser tanken konnten und aber danach in die Bucht gelegt haben. Am nächsten Tag wurde der Südwind ausgenutzt und es ging in die Baie de Cravani. Am 13.10. waren wir im Norden Korsikas wieder in Calvi angelandet und nutzten diesmal den Hafen. Natürlich wurde auch hier wieder der Bomber von Calvi betaucht – diesmal allerdings vom großen Boot aus – die Wellen und der Wind waren zu stark. Übernachtet wurde bei ca. 25kn Wind – absolut Windgeschützt bei Ostwind in der L’Ile Rousse. Für Freitag den 15.10. wurde Saint Florent angepeilt. Annette und Philipp sollten am Samstag planmäßig von Board gehen und waren nur für eine Woche gebucht – allerdings schloss sich diesen beiden auch noch Frankie an, der selbständig ist und keine weitere Woche urlaubsbedingt mehr dranhängen wollte, so dass 3 Personen das Boot am Samstag Morgen in Saint Florent verließen, so dass jetzt auch der Salon wieder frei war, denn es gab genug Kabinen für die verbliebenen 7 Personen. Der Zufall wollte es, da Boris und Shanta noch eine Woche im Hotel in Korsika dranhingen, dass sie auch in Saint Florent übernachteten und die 3 „Ausssteiger“ direkt mit dem Mietwagen zu Flughafen mitnehmen konnten. Die Verbliebenen 7 wollten eigentlich noch einen Abstecher nach Elba machen – allerdings war die Wettervorhersage und/oder der Wettergott dagegen – starker Ostwind ließen eine Weiterfahrt nach Osten nicht sinnvoll erscheinen und so wurde der Ostwind am Samstag genutzt, um wieder ans Festland zu segeln. Ziel war Porquerolles und dies stellte damit auch einen Segeltaucher Rekord dar: 25h am Stück mit 143 Seemeilen – länger in Zeit und Meilen wurde noch nie gesegelt. Auch hier half der (fast) Vollmond etwas mit. Und Dank des Ostwinds wurde massiv Diesel gespart, da mehr als die Hälfte der Überfahrt unter Segel zurückgelegt werden konnte. In Porquerolles wurde dann erstmal entspannt. Am nächsten Tag wurden dann noch 2 Tauchgänge am Wrack von Jeune Garde durchgeführt und auch Carchi kam zu seinem ersten Wracktauchgang, welches auch gleichzeitig sein erster Meertauchgang war – bei einer Tiefe des Wracks zwischen 5-12m. 

Nachtfahrt bei Vollmond

Übernachtet wurde in einer schönen Bucht in der Baie de Lagustiere. Am nächsten Tag wurde erstmal Wasser in Hyeres getankt bevor es zurück ins Naturschutzgebiet ging nach Port Cros. Dort wurde für eine Boje 67 EUR verlangt – Respekt. Vermutlich haben wir diese jetzt gekauft. Auf der Überfahrt nach Les Canebiers sollte am La Formigue ein Wrack betaucht werden – allerdings kam alles anders….

Vorab wurden wir das erste mal nach 3.5 Wochen von einem Delfin begleitet – Siggi entdecktes diesen beim Dichtholen der Schweineleine direkt am Backboard-Heck. Der Delfin blieb die ganze Zeit am Boot. Nach ca. 20min und dem Erreichen des Tauchspots war der Delfin immer noch da. Spätestens jetzt verschwinden Delfine. Wir machten uns für den Tauchgang klar und das Briefing war auf das Wrack ausgerichtet – mit der Nebenbedingung, dass für den unwahrscheinlichen Fall, dass der Delfin noch da sein sollte wir natürlich das Wrack abbrechen und mit dem Delfin tauchen. Gesagt getan – wir sprangen alle ins Wasser und siehe da – der Delfin war immer noch da – Siggi holte seine UW-Kamera hervor und wollte das filmen – allerdings stellte er fest, dass keine Kamera im Gehäuse war – er hatte gerade den Akku gewechselt. Innerhalb von gefühlten 5 Millisekunden war Siggi am Heck, um sich die Kamera geben zu lassen, diese mit nassen Händen einzubauen und wieder unter Wasser abzutauchen. Glücklicherweise war der Delfin immer noch da – die Delfindame hatte ihren Spaß an den Tauchern und den Schwimmern, die mittlerweile alle im Wasser waren. Nach 60 Minuten war die Delfindame immer noch da und war begeistert von den Flossen der Taucher und den 

Schwimmern im Wasser – bis auf ca. 10cm. Konnte man sich dem Delfin nähern – mehr ließ sie nicht zu. Dieses Erlebnis ist quasi ein 6er im Lotto mit Zusatzzahl – Delfine sind extrem scheu und sobald sich ein Taucher im Wasser nähert suchen sie die Flucht – einmalig ? Nicht ganz – Siggi hatte ein ähnliches Erlebnis schon einmal – vor ca. 25 Jahren und mehr als 2000 Tauchgängen bei seiner ersten Tauchsafari im Roten Meer – damals was es eine kleine Delfin-Schule, die sehr neugierig war und die Taucher begleitete – diesmal eine einzelne Delfindame, die selbst nachdem die Taucher das Wasser verlassen hatten noch beim Boot blieb und als dieses Richtung Les Canebiers 

fuhr immer noch beim Boot blieb. Sensationell – mehr geht nicht. In Les Canebiers konnte dann mit dem Dinghi noch Saint Tropez besucht werden und am Abend wurde dann auf die Delfinsichtung noch standesgemäß mit Champagner angestoßen. 

Delfindame beim Tauchen

Am nächsten Tag wurde dann noch Port Grimaud besichtigt – die Lagunenstadt in Süd-Frankreich – jedes Haus sieht anders aus und vor dem Garten liegt der Bootssteg fürs eigene Boot. Nett. Dann war auch schon die Tour fast zu Ende – Am nächsten Tag ging es nach Saint Raphael zurück. Dort wurde natürlich erstmal das Boot entladen und alles wieder in den Bus gepackt. Dies ging glücklicherweise dank vieler helfenden Hände schnell und so blieb noch viel Zeit St. Raphael und Frejus zu erkunden. Am Abend wurde dann mit der Crew noch entsprechend beim Italiener „Ischia Mia“ gefeiert. Super lecker mit einem Käse/Wurst Vorspeisenteller, der seinesgleichen sucht. Manuel nahm am Freitag Abend noch den Nachtzug nach Paris und Frankfurt. Für alle anderen ging es am Samstag Morgen weiter: Martin nahm den Zug nach Marseille, um von hier nach Hause zu fliegen – Adde blieb noch 2 Tage in Nizza und Siggi, Carchi, Marianna und Heike fuhren mit dem Vereinsbus nach Hause – direkt durch – ohne Übernachtung – die Autobahn war frei. 

Port Grimaud

Alles Käse ? Wir verkosteten Käse in allen Formen und Farben und Aggregatszuständen – sogar den Asterix Käse (Asterix auf Korsika), mit dem er seinerzeit die Römer vertrieb – an Board waren es einige Mitsegler… 

In “Asterix auf Korsika” ist der Käse eine korsische Spezialität, die Osolemirnix auf Seite 20 auf dem Schiff der Piraten auspackt: hauchzarter Duft nach Thymian und Mandeln, Feigen und Kastanien, der Hauch von Kiefer, leichte Andeutung von Beifuß, eine Ahnung von Rosmarin und Lavendel – dieser Duft sei nach seiner Meinung identisch mit dem Duft von Korsika. Offenbar ist jedoch auch der Duft des Käses in erhöhter Konzentration in Verbindung mit einer offenen Flamme nicht ungefährlich, denn etwas später durchsucht der Piratenkapitän das Schiff mit einer Fackel. Das Ergebnis ist eine gewaltige Explosion und die vollständige Zerstörung des Schiffs. Die Beschreibung des korsischen Käse und die erstaunliche Reaktion auf die Ausdünstungen in geschlossenen Räumen kennen die Einheimischen unter dem Namen Sartinese bzw. im reiferen Zustand Casgiu Merzu (kors.: fauler Käse), diese Variante hat tatsächlich einen schrecklichen Geruch.

Lecker Essen

Es gab wie immer einmalige Erlebnisse – angefangen bei 4 Wochen Sonnenschein. Einem ein/zweimaligen Tauchgang mit Delfin – und leckerem Essen in allen Variationen – sei es an Board gekocht, gegrillt oder beim Essen gehen in den vielen Restaurant. 

Tolle Tauchgänge mit wenig Fisch. Oder einfach entspannen beim Segeln – Wind in den Haaren und ohne Motorengeräusch. Das Leben kann so einfach sein… 

Insgesamt wurden 670 Meilen gefahren – dabei ca. 30-35% unter Segel – hauptsächlich bei den Überfahrten. Die Motoren waren sehr sparsam und benötigen bei ca. 2000 Touren ca. 2.5 Liter pro Stunde – da ich bei längeren Fahrten immer nur mit einem Motor fahre ist dies sehr ökonomisch. Die 3 vorhandenen Solarpanels reichen aus um den Strom für einen Kühl- und einen Gefrierschrank zu decken. Die Motoren mussten nicht einmal extra zum Laden der Batterie genutzt werden – trotz extensiver Ladung von diversen Handys und Notebooks. Das Dinghi von Highfield war super und mit den 10 PS ausreichend motorisiert. Die elektrischen Toiletten funktionierten 4 Wochen ohne Probleme. Der Herd und der Ofen ließen sich ohne Streichhölzer – nur mit dem eingebauten Funkenwerfer starten und 3 Gasflaschen reichten für 4 Wochen. Wir kommen wieder….

Danke an die Köchinnen und Köche – Danke an die Crew für die gekonnten Manöver unter Segel wie im Hafen und Danke an den Feuergott, der zwar einen Grill zerstört aber unser Boot gerettet hat…