Reisebericht Korfu vom 14.10.23 – 28.10.23 – oder wie uns der Blitz traf…

Auch wenn es Aufgrund einer mangelnden Versicherungsbestätigung nicht nach
Albanien gehen durfte, wurden wieder schöne Buchten in und um Korfu angelaufen: Zum Relaxen, Schwimmen und Tauchen. Aber der Reihe nach…
Der Vereinsbus vor der Einfahrt auf die Fähre

Los ging es für 3 Teilnehmer – Siggi, Ralf und Heike bereits am Donnerstagmittag, galt es
doch am Freitagmittag die Fähre in Ancona nach Igoumenitsa/Griechenland zu erreichen.
Denn – es wurde wieder viel Equipment mitgenommen: Tauchkompressor, Flaschen, Blei, Tauchequipment2 Grills und vieles mehr lässt sich nicht per Flieger transportieren und wurde alles im Vereinsbus verstaut. Übernachtet wurde in Parma – natürlich um dort eine Pizza mit echtem Parmaschinken zu verdrücken. Am nächsten Tag ging es dann weiter nach Ancona, um von dort die Fähre nach Igoumenitsa zu nehmen. Die Fähren sind mittlerweile vergleichbar mit Kreuzfahrtschiffen und sehr komfortabel – wenn man einmal das komplizierte Check-In überstanden hat, dann hat der Urlaub quasi angefangen. Samstag früh war dann das Zwischenziel Igoumenitsa erreicht – jetzt galt es noch eine Fähre nach Korfu zu bekommen – dieses Fahren im Stundentakt und brauchen zwischen 60-90 Minuten. Auf Korfu angekommen ist es dann nur noch ein Katzensprung zur Marina. Dort warteten bereits Boris und Shanta, die schon 1 Woche früher angereist waren und mit dem Mietwagen eine Tour durch Griechenland gemacht haben. Praktisch parallel kamen auch Urs und Martina mit dem Flieger aus Deutschland an, so dass die Crew der 1. Woche komplett war. Jetzt galt es den Papierkram mit der Charterbasis zu erledigt, dass umfangreiche Gepäck auszuladen und den üblichen Groß-Einkauf zu tätigen. Alles wurde in Ruhe erledigt und so waren wir um 19 Uhr bereit eine Taverne zu besuchen – nicht irgendeine – sondern unsere Stammtaverne, wenn wir mal in Korfu sind.

Bootsübernahme

Unser Boot – eine Lagoon 42 – namens „Stolos“ war gut ausgestattet: Neben einem Generator
zur Stromerzeugung war auch eine Solarzelle verbaut und wichtig für uns: Der Watermaker.
Damit produzieren wir unser eigenes Süßwasser und müssen nicht immer in den Hafen, um Wasser aufzufüllen, was die Planung und Durchführung eines Tauch-Segeltrips wesentlich erleichtert. Ansonsten war alles an Board was man benötigt – und alles andere haben wir mitgebracht:

Beim Beladen des Katamarans.
1. Ankerbier.

Von Mongonisi machten wir einen Schlag aufs Festland – in die wunderschöne und pittoreske Stadt von Syvota. Etwas was man als klein und schnuckelig beschreiben würde. Vorab wurde natürlich noch ein Tauchgang gemacht an einem Dropp-Off. Die Liegebühr im Hafen von Syvota war für griechische Verhältnisse ziemlich teuer – 40 EUR. Nichs im Vergleich zu Frankreich oder Italien – aber normalerweise bezahlt man in Griechenland für einen Katamaran nicht mehr als 10-20 EUR. Aber es hat sich gelohnt. Auf
dem Weg Richtung Korfu Stadt wurde dann noch Ralf abgesetzt, der auf Korfu noch eine Woche im Hotel verlängert hat. Wir nutzten den herrlichen Südwind und segelten nach Nisis Vido – einer Insel direkt gegenüber von Korfu Stadt, wo man bei Südwind herrlich geschützt liegt. Von hier sind es nur noch 3 Seemeilen in die Marina Gouvia, wo die Schäden behoben werden sollten und wo auch der Crewwechsel stattfand.
Die Schäden konnten leider nicht alle behoben werden – speziell der Anemometer war weiterhin defekt – aber immerhin gelang der Crewwechsel.

Unser Boot in der Bucht.

Dorian und Familie mit Eva und Aaron kamen an Board – genauso wie Marianna und Carchi. Es wurde nochmal in der Marina übernachtet und in der Taverne zusammen Abend gegessen. Am nächsten Tag gab es immer noch Südwind und dieser wurde ausgenutzt, um nach Norden zu segeln. Übernachtet wurde ist Astrakaris. Dies war jedoch nur ein Zwischenstopp auf dem Weg zur Insel Othonoi, wo wir einen weiteren Tauchgang an „Siggi’s Wreck“ vornehmen wollten, welches wir vor 3 Jahren hier entdeckt haben. Und dies gelang vorzüglich – der Anker fiel genau neben das Wrack! Die Sicht war nicht ganz so gut, wie beim letzten Mal – aber es ist immer noch faszinierend und mit einer Länge von ca. 80m durchaus für mehrere
Tauchgänge geeignet. Natürlich wurde auch wieder der Maschinenraum inspiziert. Von Othonoi ging es dann nach Erikoussa – wo wir im Hafen anlegten – diesmal kostenlos – alle Stromkästen waren schon abmontiert. Und die Einzige Taverne der Insel wurde von uns in Beschlag genommen. Richtig Action gab es im Hafen am Folgetag als die Mini-Fähre anlegte und Versorgungsmaterial anlandete.

Gemeinsames Essen in der Taverne

Für uns viel dabei noch ein frisches und warmes Brot ab – direkt von der Fähre über den Händler an Board – kurze Wege….

Die Kinder in der 2. Woche beim Spielen

Dann ging es auch schon wieder auf die Insel Korfu zurück – mit einem Stopp in Kassopeto. Vor 3 Jahren war die Taverne in der Bucht noch geöffnet – jetzt Ende Oktober war diese schon im Winterschlaf. Ein kurzer Gang und man ist auf der anderen Seite in der Marina mit einigen Geschäften und noch offenen Restaurants. Ja, Ende Oktober ist trotz bestem Wetter nicht mehr viel los am Mittelmeer. Immerhin hatten wir in der ersten Woche noch 25°C Wassertemperatur und selbst am letzten Tag – 28.10. noch 23°C. Erwartet hätte ich hier mindestens 2-3 Grad weniger. Und auch die Lufttemperatur lag immer zwischen 25-28°C tagsüber und nachts war es immer noch warm genug, um mit T-Shirt im Cockpit zu sitzen.
Bis auf den einen Gewittertag hatten wir auch kaum Regen und wenn dann nur nachts. Der Klimawandel lässt sich auch von uns beobachten. Vor 20 Jahren war es noch frischer und wir waren auch auf kälteres Wetter eingestellt – aber natürlich nehmen wir die Wärme gerne mit – genauso wie die langen Klamotten, die damit nicht gewaschen werden müssen.

Wracktauchen in Othoni an „Siggi’s Wreck“

Die letzte Nacht vor der Rückkehr in den Hafen verbrachten wir dann nochmal in der Bucht von Nisis Vido genau gegenüber von Korfu Stadt. Hier konnte dann nochmal ausgiebig gebadet werden – wir waren auch wieder das einzige Boot. Toll – so nah an der Marina und trotzdem alleine. Am nächsten Tag ging es dann zurück in die Mariana – zunächst Boot auftanken und dann die finale Parkposition finden. Und dann alles Equipment wieder im Bus verstauen – wenn alle anfassen geht dies schnell.

Blick von Korfu Stadt auf unseren Ankerspot (Insel).
Blick auf Korfu Stadt mit dem Fort von der Fähre
Abendessen mit der Crew der 2. Woche und Ralf als Gast

Dann blieb noch Zeit für ein Mittagessen. Siggi und Heike nahmen dann wieder die Fahrt mit dem Bus und den Fähren auf, während die Dai-Familie, Marianna und Carchi und Urs und Martina mit dem Flieger abreisten. Da Boris und Shanta schon 1 Woche früher kamen blieben sie zum Ausgleich auch noch eine
Woche länger….Eine tolle Tour hat damit wieder erfolgreich ihr Ende gefunden…. Anbei die gesegelten und gefahrenen Meilen:

MEILEN1. Woche2. WocheTotal
Motor7575150
Segel203050
Total95105200