Tauchsegelbericht Karibik vom 25.03.24 – 08.04.24

 
Tauchsegeltrip in der Karibik im nördlichen Teil Inseln unter dem Wind (Leeward Islands) – oder karibisches Inselhopping. Martinique – Dominica – Iles des Saints – Guadeloupe und retour.
Fountaine Pajot Elba 45

Die Tour war sehr ungewöhnlich vielseitig – genauso wie die Teilnehmer und die gewählten Anreisen. 

So reisten Boris und Shanta bereits 2 Wochen vorher an, um die Insel per Auto zu erkunden. Martina, Urs und Heike reisten 5 Tage vorher an – und Edvina 1 Tag. 

Siggi, Marianna und Alex nutzen das Wochenende um vorab noch Paris zu erkunden und kamen dann direkt am Montag zur Bootsübernahme nach Martinique. 

Die Anreise nach Paris mit dem ICE war sehr entspannend. Die Ankunft im Hotel abenteuerlich. Siggi orderte hierzu ein Uber-Taxi – diese dürfen aber am Taxistand nicht halten, weshalb es schwer war um Mitternacht in Paris bei strömenden Regen den Fahrer ausfindig zu machen. Im 2. Versuch und völlig durchnässt hat es dann geklappt. Der Verkehr um Mitternacht in Paris war grausam – Rushhour – für 8km haben wir 1h gebraucht. Wahnsinn – im geglaubten Hotel angekommen – kam gerade ein Bus mit Schülern an – 50 wartende Schüler später erklärte uns der Herr an der Rezeption, dass wir im falschen Hotel sind – das richtige Hotel ist 500m weiter…. So gegen 2 Uhr Morgens kamen wir dann im richtigen Hotel an. Super. Paris blieb kalt, regnerisch und immer busy. Das Metro und Tramfahren ist einfach, wenn man die Logik mal verstanden hat. Zunächst stand der Eiffelturm auf dem Programm. Mit Insgesamt 3h warten kamen wir auf der 3. Level in 280m Höhe an und hatten einen Blick über Paris. Leider waren sowohl die Tickets für die Katakomben als auch den Louvre ausgebucht – und so stöberten wir durch Montmatre. Am nächsten Tag besuchte ich mit Alex Versailles. Auch hier waren die Tickets für das innere Schloss ausgebucht – aber der Garten konnte besichtigt werden. Erst liefen wir durch den gigantischen Garten – dann aber nahmen wir ein Golfkart. Wahnsinn wie riesig die Anlage rund um Versailles ist. Man kann die Geschichte richtig atmen. Eine Anekdote noch zu Uber. Für die Fahrt von Versailles nach Paris habe ich nochmal ein Uber bestellt – einen weißen Toyota. Wir stiegen ein und stellten fest, dass es der falsche war – direkt hinter uns stand noch ein weißer Toyota – was für ein Zufall – aber man sollte sicherheitshalber immer nachfragen. 

Bootsübernahme

Am nächsten Tag ging es dann mit Air Caraibe nach Martinique – ein schöner entspannter Flug und Boris wartete schon mit seinem Mietwagen, um uns in die Marina mitzunehmen. Super Service. Wir gingen aufs Boot – verteilten die Kabinen und legten mit dem Einkauf los. Abends war alles erledigt und alle – dank 5h Zeitverschiebung – auch komplett erledigt. Dienstag früh erfolgte die Bootsübergabe mit dem Vercharterer von Corail-Caraibes.com. 

Als Boot hatten wir eine Elba 45 von Fountaine-Pajot. Dieses Boot hat riesige Verstaumöglichkeiten und es stellte sich auch heraus, dass es hervorragend segelte. So läßt sich schon mal vorwegnehmen, dass es sich bei diesem Modell um das Beste bislang genutzte Modell in 19 Jahren Segeltaucher handelte. Darauf werden wir aufbauen. Und mit der Tanna 47 haben wir vom gleichen Hersteller das größere Modell gemietet. Aber weiter zu Martinique. 

Bevor es dann endlich los ging gab es noch die obligatorische Sicherheitseinweisung und natürlich musste noch der Geburtstag von Marianna gefeiert werden. Zudem holten wir noch die bestellten Tauchflaschen, Gewichte und den mobilen Kompressor ab, damit die Tauchgänge gesichert waren – vielen Dank an Fred von Pardise Plongee – glücklicherweise war die Tauchbasis direkt neben der Segelbasis und die Schlepperei war dank der Trollys nicht zu aufwendig. 

Unser Boot in der Bucht.

Am ersten Tag segelten wir uns ein und fuhren nur ca. 20 Seemeilen bis zur Grande Anse. Es wurde alles getestet und letztendlich funktionierte auch alles. 

Boris – unser Chefkoch – werkelte von Frühmorgens bis spät in der Küche und kreierte diverse Arbeitsproben zu unterschiedlichen Gerichten. Los ging es morgens immer mit diversen Ei-Varianten: Spiegelei, Rührei – mit Speck oder Käse oder beidem und natürlich weich gekochte Eier für den Skipper. Weiter ging es mit anderen Kreationen – und natürlich auch wieder Papadams und Thai-Currys. Abends wurde auch viel gegrillt. Und wenn kein Fisch mit der Angel gefangen wurde, dann wurde eben einer frische auf dem Markt gekauft und zu Saschimi, Sushi oder gebratenem Fisch verarbeitet. Danke Boris hierfür. 

Am nächsten Tag ging es nach St. Pierre im Nordwesten von Martinique. St. Pierre ist die ehemalige Hauptstadt von Martinique und wurde 1902 beim Ausbruch des Mount Pele komplett zerstört – alle starben – 30.000 Tote – bis auf einen – einen Gefängnisinsassen, der wegen Trunkenheit eingesperrt war. Das ist aber nur die eine Seite – auf der anderen Seite lagen 12 Boote in der Bucht, die alle untergingen und nun als Wracks zu betauchen sind. Jacques-Yves Cousteau war der Erste, der die Wracks in den 70er Jahren entdeckte und dort tauchte – und nun sind wir gekommen und machen einen ersten Tauchgang an einem Wrack in 38m Tiefe. Immer wieder erstaunlich die Geschichte hautnah zu erleben. Hierzu hat uns auch der Kurs der Unterwasserarchäologie mit Dr. Florian Huber sehr geholfen. So wurden im nahen Museum weitere Informationen zur Katastrophe und zu den Wracks eingeholt.  

Von St. Pierre ging es dann nach Roseau auf Dominica. In St. Pierre ausklariert mussten wir in Dominca zunächst einklarieren. Das gute daran war, dass wir in Dominica gleichzeitig ein- und ausklarieren konnten, so dass wir uns diese Prozedur einmal ersparen konnten. Das ganze ist dann doch sehr aufwendig – Bootsdaten in einem Computer erfassen, samt aller Crewdaten. Wenn dann noch eine Warteschlage vor einem ist, da man ja nicht das einzige Boot ist, dann können daraus schnell mal 1-2h werden. Ging hier zum Glück schneller. 

Crew beim Essen im Urwald.

Dominica ist für seine unberührte Natur und den Naturschutz bekannt. Aus diesem Grund haben wir uns direkt bemüht eine organisierte Tour zu buchen. Markus von „Markus Security“ nahm uns in Empfang und besorgte uns einen Reiseleiter. Es gab zwei zur Auswahl eine sehr anstrengende und eine einfachere Tour. Siggi und Heike entschieden sich für die anspruchsvolle Tour – diese sollte 6h dauern und zum Boiling Lake führen. Dabei wurde der Urwald durchlaufen und Lave- und Schwefelfelder überquert. Auf dem Weg dorthin mussten auch ausgetrocknete Wasserfälle und Flussläufe durchquert werden und teilweise musste man sich auch abseilen. Die Tour war tatsächlich sehr anstrengend. Und obwohl nur ca. 11km zurückgelegt wurden, waren es am Ende mehr als 1000 Höhenmeter. Der Boiling Lake war dann tatsächlich gerade ausgetrocknet – noch 2 Tage zuvor ist dieser voll gewesen, wie uns später andere Teilnehmer bestätigt haben. Sehr spannend waren aber die Lavafelder und die Schwefelquellen, die nach faulen Eiern stanken. Das Wasser darin war extrem warm. Nach mehr als 7h waren wir dann zurück und konnten unter einem Wasserfall baden – dieser war auch Filmkulisse der „Fluch der Karibik“ Reihe. 

Alle anderen nahmen die leichtere Tour, hierbei wurde mit dem Wasserfall gestartet und dann ging es noch zu einem See. Ein weiterer Wasserfall wurde von den Teilnehmern abgelehnt und es ging direkt zu einem Restaurant. Insgesamt waren hier nicht mehr als 15 Minuten Laufen inklusive und auch alle Fusskranken konnten an dieser Tour teilnehmen. 

So unterschiedlich können die Anforderungen sein. 

Von der Hauptstadt Roseau ging es am nächsten Tag in den Nordwesten nach Portsmouth. Dort nahm uns Titus in Empfang, mit dem wir noch viel Spaß hatten. Auf dem Weg dorthin versuchten wir noch Pottwale zu sichten, indem wir uns an ein Whale Watching Boot angehängt haben – leider ohne Erfolg – obwohl Pottwale hier ganzjährig zu sehen sind, hatten wir nicht das Glück. Allerdings sahen wir bestimmt 50 Delfine – kein schlechter Ersatz. In Portsmouth angekommen wollten wir eigentlich mit dem Dinghi noch den Indian River befahren, allerdings war dies verboten und er bot uns einen Tour an, die wir dankend annahmen. Auch der Indian River war Bestandteil des 2. Teils der „Fluch der Karibik“ Reihe. Neben einer Menge Mangroven und vielen anderen Pflanzen konnte auch diverse Tierarten beobachtet werden. Natürlich auch Teile der Bauten aus dem Film. Mitten im Urwald gab es noch eine Bar, in der wir Cocktails und frische Fruchtsäfte konsumieren konnten. Dann ging es noch weiter und unser Reiseleiter zeigte uns diverse tropische Früchte. In einer weiteren Bar konnten dann die exotischen Früchte probiert werden. Und natürlich gab es auch noch weitere Getränke. 

Indian River mit Haus aus “Fluch der Karibik”.

Da uns die Insel bis dahin so viel Freude gemacht hat, wollten wir noch mehr sehen. Und so organisierte Titus und für den Folgetag noch eine weitere Tour, die es in sich haben sollte und eine große Vielfalt zeigen. Los ging es zum Papageienreservat – leider ohne hier irgendwelche Papageien zu sehen. Dann ging es zu einem weiteren Wasserfall, unter dem man auch wieder baden konnte, was Aufgrund der Hitze gerne angenommen wurde. Der nächste Stopp war ein lokales Restaurant, wo authentische karibische Küche probiert werden konnte. Nach einem sehr guten Mittagessen mit Nachtisch ging es dann zur Schokoladenfabrik, welche auch in der MareTV Doku über Martinique Bestandteil war. Hier konnte natürlich auch Schokolade probiert und gekauft werden, was ausgiebig genutzt wurde. Dann ging es zum Red Rock – einer Felsformation die von den Einheimischen auch Mars genannt wird – was die Farbe erklärt – die Felsen sind wirklich rot und ähneln der Oberfläche unseres nächsten Planeten. Das war aber noch nicht das Ende der Tour – es ging noch zum Cold Soufriere – einem blubbernden See – der aber anders als der boiling Lake eben nicht warm, sondern kalt war. Was für ein toller gelungener Ausflug, der uns sehr viel über Land und Leute gezeigt hat. Alle waren begeistert von Dominica. 

Abends gab es dann noch ein BBQ organisiert von der Touristenabteilung zu der man Tickets kaufen konnte. Neben dem BBQ war auch noch Rum-Punsch inklusive und natürlich Musik. Dies haben wir uns nicht entgehen lassen. Während des Abends kamen wir mit vielen Seglern ins Gespräch – Österreichern, Schweizern und auch Engländer. Segler die Chartern wie wir und natürlich auch Weltumsegler – wirklich spannend und natürlich trafen wir beim BBQ auch wieder Titus. Titus hatte eine Freundin in Kassel und kannte damit die Mentalität der Deutschen sehr gut. Darüber hinaus versuchte er jeden Wunsch zu erfüllen. 

Titus
Captain und Chef

Am nächsten Tag ging es dann wieder in Richtung EU – allerdings noch nicht nach Guadeloupe, sondern auf die Iles des Saints, die zwar auch dazu gehören – allerdings vorgelagert sind. Ein paar verstreute Inseln mitten im Nichts – da es schon zu spät war konnten wir hier nicht mehr einklarieren – wir nutzten die Zeit aber ausgiebig für Wassersport. Wegen der Osterfeiertage war die Schlange beim Einklarieren jetzt besonders lang, denn an den Feiertagen hatte der Zoll geschlossen. Ja, das Leben kann auch im Paradies anstrengend werden. Nachdem dann die Formalitäten endlich abgeschlossen waren ging es nach Guadeloupe. Eigentlich war als Ziel Point-a-pitre geplant und es ging auch erst in diese Richtung los – allerdings nahm der Wind und die Wellen aus der Richtung stetig zu und das Kreuzen dagegen war sehr anstrengend für Crew und Material und da es knapp geworden wäre noch im Hellen anzukommen wurde kurzerhand der Plan geändert und Basse-Terre angelaufen. Dies war mit raumen Winden einfach viel angenehmer. 

Am nächsten Tag ging es dann nach Pidgeon Island, einem Naturreservat, das von Jaques Cousteau initiiert wurde. Hier sollte dann der nächste Tauchgang stattfinden. Allerdings erst einen Tag verspätet, da es am Nachmittag sehr stark auffrischte mit Boen bis 35 Knoten und uns dies auch einmal dazu zwang um zu ankern. Da große Boote das Naturreservat nicht befahren durften haben wir den Tauchgang mit unserem 15PS starken Dinghi angetreten – alle Ausrüstung ins Dinghi verladen und dann an der Insel an einer Boje festgemacht. Dies wurde dann tatsächlich ein sehr schöner Tauchgang, der im Flachwasser startete und dann bis auf 40m führte. Hier war die ganze Flora und Fauna der Karibik sichtbar – Fischschwärme, riesige Schwämme und schöne bunte Korallen – leider keine Großfische. 

Schokoladenfabrik auf Dominica

Von Pidgeon Island bzw. Basse-Terre ging es dann zurück nach Portsmouth auf Dominica. Gerade zwischen den Inseln blies ein starken Wind – der normale Nord-West-Passat mit 20-25knoten, der unsere Elba 45 im 1. Reff sehr gut beschleunigte. Durchschnittswerte von 8-9Knoten waren die Regel – die Spitze betrug 10.5 Knoten – nicht schlecht für ein Charterboot. Natürlich trafen wir auch wieder Titus, der uns einige Wünsche erfüllte, wie z. B. lokales Obst und eine Füllung unseres Dinghi-Tanks mit 2-Takter Gemisch. 

 Die Crew mit Guy Ferdinand aus dem Le Petitboum bekannt aus Mare TV “Martinique”

Diesen Abend teilten wir uns und ein Teil ging zum „Purple Turtle“ Essen, während die anderen an Board blieben – zur Überraschung kam Titus vorbei, der direkt mitdinierte und Wein trank. Für alle ein schöner Abend. Wegen der Einladung brachte uns Titus am nächsten Morgen noch Früchte vorbei. Dann ging es aber auch schon weiter. 

Am nächsten Tag hatte Shanta Geburtstag – aber es blieb erstmal nicht viel Zeit zum feiern, denn es stand der längste Schlag der Tour an – von Portsmouth zurück nach St. Pierre auf Martinique. 57 Seemeilen bei bestem Segelwind. In St. Pierre konnte dann noch direkt in einem Restaurant einklariert werden – eine super Idee – gerade wenn die Capitanerie schon geschlossen ist. Im Alsace gab es dazu noch leckeres Bier – so macht einklarieren Spaß. In St. Pierre stand dann am nächsten Tag noch ein Tauchgang bei den Wracks auf dem Programm und zwar das Highlight der Wracks – die Roraima – ein 120m langer Frachter, der ebenfalls 1902 beim Vulkanausbruch gesunken ist und nun zwischen 35m und 55m Tiefe liegt. Ein sehr anspruchsvoller Tauchgang – gerade mit Pressluft. Wir gingen an der Boje runter und landeten am Heck – von dort tauchten wir über die Frachtraum hinweg zum Bug, dabei passten wir auf nicht tiefer als 47m zu gehen. Obwohl wir in der Tiefe nur wenige Minuten verbrachten und zumindest einen Überblick über das Wrack bekamen hatten wir am Ende 10 Minuten Dekozeit auf der Uhr. Trotzdem hat es sich gelohnt – das Wrack ist komplett bewachsen und jetzt Heimat vieler Fische. Ein toller Tauchgang und gerne hätten wir noch die anderen Wracks betaucht – aber es blieb leider keine Zeit. Ich habe die Informationen an Dr. Florian Huber weitergegeben – vielleicht hat er ja Interesse hier eine neue Terra X Folge zu drehen. Von St. Pierre ging es für die nächste Nacht wieder in die Bucht der Grande Anse.

Dschungel auf Dominica

Allerdings machten wir auf dem Weg noch einen Zwischenstopp zum Mittagessen im Le Petitbonum. Wir legten uns vor Anker und fuhren mit dem Dinghi an den Strand. Das Restaurant ist durch seinen Chefkoch Guy Ferdinand bekannt, der immer Hotpants trägt und war damit sogar im Deutschen Fernsehen, u.a. der Mare TV Reportage über Martinique. https://petibonum.com. Guy freute sich sichtlich über unseren Besuch und die positive Resonanz in Deutschland und er lud uns auf einen Rum ein – Großzügig wie er war – gab er uns gleich die ganze Flasche mit. Schaut einfach mal vorbei, wenn ihr in der Nähe seid – es lohnt sich, das Essen ist lecker und auch nicht teurer als anderswo. 

Den Rückweg wollten Alex, Urs, Edvina und Siggi schwimmend zurücklegen – allerdings kam in der Zwischenzeit eine extrem starke Strömung und Alex, Urs und Edvina wurden von Boris mit dem Dinghi gerettet und zum Boot zurück gebracht – Siggi kämpfe sich durch die Strömung und schwimmend an Board. Dies sollte uns eine Lehre sein – die Bedingungen im Meer können sich blitzschnell ändern und Danke an Boris, der hier super reagiert hat. 

So langsam näherte sich das Ende der Tour – galt es doch jetzt noch die Betankung des Boots und die Abgabe des Tauchequipments sicher zu stellen. Da wir am Sonntag zurück kamen und die Tankstelle nur bis Mittag geöffnet hatte ging es relativ früh los. 

Jaques Cousteau im “Jaques Cousteau” Nationalpark auf Guadeloupe

Gegen 11.30 Uhr betankten wir das Boot in Le Marin – danach legten wir uns 30 Minuten an eine Boje, um die Tauchflaschen und den Kompressor noch zu Fred zurückzubringen, was wir mit unserem starken Dinghi erledigten und dann hatten wir noch 4h Zeit, die wir in einer Bucht nutzten, bevor wir Boris, Shanta, Urs, Martina und Edvina in der Marina absetzen, da diese schon den Flug für Sonntag Abend gebucht hatten. Siggi, Marianna, Alex und Heike blieben noch eine Nacht an Board und genossen den Abend im Mango Bay Restaurants bei leckerem Essen und einigen Cocktails. Am Montag war dann aber auch auch für diese das Ende der Tour gekommen und es ging Richtung Heimat. 

Was kann man über die Tour sagen ? Was wird zurück bleiben ? 

Die Tour war extrem Abwechslungsreich. Die Natur – gerade in Dominica sensationell. Die Tauchgänge anspruchsvoll. Die Artenvielfalt nicht so groß, wie im Indischen Ozean und das Essen – speziell das karibische sehr lecker. 

Was bleibt zu Martinique zu sagen: Der Süden ist mehr touristisch erschlossen, weniger Regen und Sandstrände. Der Norden ist weniger dicht besiedelt mehr Regen um den Mont Pelée und dichter Regenwald bis an die schwarzen  Sandstrände aus Vulkangestein.

Essen gehen ist hier teurer als in Deutschland – aber das ist fast überall so. Zum Schutz der Natur wurden viele Bojen ausgelegt, so dass wir sehr oft an Bojen festmacht haben die irgendwie zwischen 12-25 EuR pro Nacht gekostet haben. Dies sollte uns der Naturschutz wert sein. 

Schwamm im Nationalpark

Die Einheimischen waren sehr nett und hilfsbereit und von Kriminalität haben wir nichts mitbekommen – wenn gleich wir unser Dinghi am Steg und auch an unserem Boot immer abgeschlossen haben. Ich denke die Kariben haben erkannt, dass der Tourismus nur ohne Kriminalität funktioniert. 

Die Elba 45 ist ein Hammerboot. Im Salon und außerhalb 360° rundumsicht. Darüber hinaus im Salon Blick aufs Segel. Des Weiteren Staumöglichkeiten ohne Ende – draußen unterhalb der Sitze und auch unterhalb der Davids. Im Salon sowohl im Fußboden als auch unter allen Sitzen. Einfach der Wahnsinn. Dazu 2 Kühlschränke und einen Gefrierschrank. Hier haben wir sogar Eis gekauft, das nicht weich wurde. Mit Solarzellen, Generator und Watermaker waren wir dann unabhängig. Einziger Wermutstropfen: Es gibt keine echte Navigationsecke mehr – diese ist nur in kleiner Form über dem Kühlschrank angebracht. Nicht wirklich einsetzbar.  

Auf dem Weg zum Tauchspot mit dem Dinghi.

Dieses Boot hat von der Größe und Bauweise neue Maßstäbe gesetzt – dies ist aktuell die Benchmark der Segeltaucher-Touren. 

Insgesamt wurden 193 Seemeilen unter Motor und 115 Seemeilen unter Segel, d.h. 308 Seemeilen insgesamt zurückgelegt. 

Es wurden 21 Flaschen Wein und 5 Flaschen Rum getrunken – neben 100erten von Bierdosen…

Allen hat es Spaß gemacht und die Tour hat neue Maßstäbe gesetzt. 

Was bleibt jetzt noch für die Zukunft ? Nun man könnte von Guadeloupe starten und die nördlichen Inseln, wie z.B. Antigua, Barbuda, St. Kitts Newis und Montserrat erkunden. Es wird uns nicht langweilig werden und die Ideen gehen uns nicht aus… 

Wrack der Roraima vor St. Pierre – gesunken 1902 beim Vulkanausbruch.
Flötenfisch und Schwämme.
MEILENTotal
Motor193
Segel115
Total308
gesegelte und motorte Seemeilen
aufgezeichnete Seemeilen mittels Navionics und in Google Earth zusammengeführt.