Tauchsegelbericht Seychellen vom 30.11.24 – 14.12.24

 
Diesmal regnete es tatsächlich in der Regenzeit… und es war auch etwas windiger als sonst üblich… aber die Erlebnisse bleiben einmalig, und werden schwer zu wiederholen sein – Schildkröten, Mantas und ein Walhai – aber lest selbst.
Tanna 47 – von Foutaine Pajot

Am Fr, 29.11.2024, ging es los auf die Seychellen – Evgenija, Heike, Uwe, Frank, Christopher, Nadine, Jürgen und Siggi trafen am Gate der Condor am Frankfurter Flughafen. Steffen flog mit Emirates und kam entsprechend nach. Die Zoll-Prozedur ging sehr schnell, da man alle Dokumente vorab per App hochladen muss. Noch schnell etwas Geld gewechselt und eine 35GB Telefonkarte gekauft (E-Sim) und schon ging es in die Marina. Um 9 Uhr machte die Segelbasis auf und unser Boot sollte gegen 14.30 Uhr fertig sein. Unser Boot war eine 5-Kabinen Version mit allen Extras – Watermaker, Generator und Klimaanlage – nur an den Solarzellen hatte man gespart. Da wir noch eine Menge Zeit hatten ging es erstmal zum lokalen Markt – zu Fuß. Nach ca. 2 Kilometern in der tropischen Sonne war der Markt erreicht. Hier genehmigten wir uns erstmal eine frische Kokosnuss. Und dann wurde frischen Obst und Gemüse eingekauft – nicht alles wurde auf den Seychellen produziert – so gab es Karotten aus China und Kartoffeln aus Süd-Afrika. Aber immerhin Papayas, Passion Fruits und Mangos waren von den Seychellen und diese waren super lecker. Weiter ging es zum großen Supermarkt. Dort kauften 4 Einkaufswagen mit Getränken und Essen. Wir hatten Glück: Die Crew vom 2. Boot von Michael waren schon eine Woche vorher angereist und hatten einen Mietwagen – so bekamen wir alles in die Mariana. In der Marina wurde noch Frischware gekauft – 5x2kg Rinderfilet aus Südafrika und vieles mehr…

Bootsübernahme

Gegen 15 Uhr kamen dann die Flaschen und das Blei und so ging es direkt am ersten Tag schon aus der Marina nach St. Anne, wo wir auch übernachteten und schonmal die Gelegenheit hatten ins Wasser zu springen.

Schildkröte

Auf den Seychellen hat die Digitalisierung Einzug gehalten: Die Nationalparkgebühren können nur noch per Karte bezahlt werden (vorher nur Cash) und auch für die lokalen Busse benötigt man jetzt eine App, um die 10 Rupien (ca. 70 Cent) zu entrichten. Klappt am Ende sehr gut – wenn man weiß, wie es geht.

Lokaler Markt in Mahe Nähe Marina.

Am nächsten Morgen fuhren wir in die Beau Vallon Bay, um an den 2 dort vorhandenen Wracks einen Ckeck-Dive zu machen. Die Sicht ist hier nicht so gut – aber 10-15m reichen fürs Erste und 29° Grad Wassertemperatur machen den Einstieg einfach.

Ile Therese

Da wir etwas stärkeren Westwind hatten fuhren wir auf die Ostseite von Mahe und ankerten in der Anse Louise – dort konnten wir von einem Fischer einen Fisch (ca. 1.5kg für 100 Rupien / 7 EUR) kaufen. DA das Wasser sehr warm war – nahmen wir unser Ankerbier im gekühlten Zustand ein. Natürlich luden wir die 2 Fischer auch auf ein Bier ein.

Am nächsten Tag stand die Entscheidung an, ob wir direkt nach Praslin segeln oder einen kleinen Umweg über Fregatte machen. Wir entschieden uns für Fregatte. Auch dort gab es wegen des Westwinds und der Wellen nur eine Möglichkeit zum Ankern und der Anker hielt nicht wirklich gut. Michael gab seinen Ankerversuch auf und fuhr direkt nach Praslin weiter. Wir gaben dem noch ein paar Versuche und blieben. Aktuell wird das Resort auf Fregatte komplett renoviert und soll 2025 wieder eröffnen. Am nächsten Morgen – nach einem Tauchgang – nahmen auch wir den Weg Richtung Praslin.

In der Bucht von St. Anne trafen wir auch wieder Robert – Robert ist der Gute Geist der Bucht und seine Frau kocht und er bringt dieses dann in passenden Boxen aufs Boot – Auf Wunsch Fisch oder Huhn mit Vorspeise – Salat – Reis und frischem Obstsalat als Nachtisch.

Am nächsten Tag stand dann der 1. Naturpark auf dem Programm – Fonds Ferdinand mit der berühmten Coco de Mer – der größten Kokusnuss und dem größten Samen der Welt, die so nur auf Praslin vorkommt. Der Park ist toll – dort erfährt man sehr viel über das lokale Obst und kann auch vieles direkt probieren. Zudem gibt es von der Spitze einen Super Blick über die Bucht. Ein Muss – für alle Praslin-Besucher.

Von Praslin ging es dann direkt nach Curieuse – dem nächsten Naturpark – die Insel ist komplettes Naturschutzgebiet und Heimat der Riesenschildkröten. Und das wollten wir uns natürlich auch ansehen und gehört zu jedem Seychellenbesuch dazu. Diesmal leider im Regen – aber auch das stört nur bedingt, wenn selbst der Regen 30° Grad Celsius hat.

Auf dem Weg nach La Digue machten wir noch einen Stopp in St. Pierre für einen Tauchgang. Die Artenvielfalt ist hier unbeschreiblich. Normalerweise gibt es hier auch eine Hai-Garantie – diesmal leider nicht. Aber Muräne, Rochen, Oktopus und vieles mehr waren ein super Ausgleich.

In La Digue hat sich einiges geändert – das Ankern im Hafen und festmachen an einer Palme an Land hat ein Ende – in den letzten 2 Jahren wurde ein Steg gebaut – aktuell noch ohne Strom – aber immerhin könnte man frisches Wasser für 4 Rupen pro Liter bekommen – das erschien und etwas teuer und so bevorzugten wir unseren Watermaker oder Roberts Landleitung. In La Digue trafen wir auch wieder Harry Potter – unseren Fahrradverleiher. Rainer hatte vor Jahren mal probiert seine Hand untersuchen und die Beweglichkeit seiner Finger zu verbessern – aber leider ohne Erfolg – 2 Finger sind immer noch sehr unbeweglich.

Harry Potter – der Fahrradverleiher.

Auf La Digue ist das Rad das ideale Fortbewegungsmittel, um die 5x2km kleine Insel zu erkunden und da gehört die Anse Dargent (Bakardi-Strand) genauso dazu, wie die Grande Anse und vieles mehr.

Abends war ein Abendessen in der Natural Bar angesagt – sehr lecker und alles nachhaltig. Nebenbei musste auch noch der Geburtstag vom Skipper gefeiert werden mit einem Champagner und Kuchen direkt aus der Glorious Bakery von La Digue.

Von La Digue ging es dann nochmal nach Praslin – dort füllten wir das Boot mit Frischwasser und da stärkerer Wind und Regen vorhergesagt war stand der Tag allen zur freien Verfügung – einige liefen um die Insel – andere nahmen sich vom neuen Fährterminal einen Mietwagen für 45 Eur pro Tag.

Wie so oft, stimmte der Wetterbericht nicht wirklich und zum einen regnete es nur kurz und der Starkwind war auch nicht vorhanden – aber gut. Am nächsten Tag stand dann die Lieblingsinsel des Skippers auf dem Programm: Grande Soeur – die große Schwester – und hier bekamen wir leider im ungünstigsten Moment – gerade beim Segel herunterholen und Ankern einen Walhai vors Boot – unglaublich aber wahr.

Walhai

Das läßt sich dann leider kaum noch steigern…

Blick mit der Drohne auf Grande Soeur

Von Grande Soeur ging es dann auf Wunsch der Crew nochmal nach La Digue – wo jeder auch wieder machen konnte was er wollte. Diesmal war die Grande Anse mit ihrer Brandung gefragt und leckerem Obstsalat in der Beach Bar.

Hier konnten wir beim Azzurro Dive Center auch wieder die Flaschen füllen lassen, die wir aber erstmal per Taxi dort hin befördern mussten – aber 100 Rupien (7 EuR) waren ein fairer Preis.

Dann stand mal wieder eine Naturschutzinsel auf dem Programm – Cousin – hier gibt es Vögel und Schildkröten zu bestaunen – die Schildkröten kommen zur Eiablage hierher und die Vögel brüten direkt auf dem Boden, da es keine natürlichen Feinde gibt. Eine Führung über die Insel führte auch wieder an Riesenschildkröten vorbei und erstaunlicherweise im Urwald wimmelte es von Mücken und Moskitos. Aber alleine die Anlandung war jeden Eur wert – wegen der Brandung wird man mit dem Boot abgeholt und auf einer Welle reitend rast man direkt auf den Strand.

Da nach der Führung erst Mittag war und für den nächsten Tag stärkerer Wind und Regen vorhergesagt war (richtig kam natürlich nicht so) nutzten wir die perfekten Segelbedingungen um nach Mahe zu segeln und dort an der Ile au Cerfs zu übernachten.

Schildkröte nach der Eiablage auf dem Weg ins Wasser.

Dann nutzten wir den nächsten Tag um an die Südspitze von Mahe zu segeln und dort am Pointe Capucins zu Tauchen, was eher unspektakulär war. Übernachtet haben wir dann in der Anse Royal, wo wir auch eine Beachbar „Creole Cafe“ besuchten – aber das Hailight folgte am nächsten Tag – rund um unser Boot zogen 30-40 Mantas (Devil Rays) ihre Bahn. Und dies stundenlang.

Mantas

Das war dann nicht mehr zu toppen. Und ein sehr schöner Abschluss.

Am nächsten Tag musste dann noch das Boot betankt werden – Ein Teil der Crew nutzte die Zeit, um die Distillerie Takamaka zu besuchen.

Nach dem Tanken ging es nochmal zum Schwimmen nach Ile au Cerfs und dann wurde in der Eden Island Marina festgemacht.

Am nächsten Tag stand uns nach dem Check-Out noch der ganze Tag zur Verfügung und so besuchten wir Viktoria, die Hauptstadt und im Anschluss fuhren wir mit dem öffentlichen Bus nochmal an die Anse Royal, um dort im Cafe Creol den Tag und den Urlaub ausklingen zu lassen.

Der Rückflug war unspektakulär und die Ankunft in Deutschland kalt.

Ein toller Urlaub ist zu Ende und macht Vorfreude auf den nächsten Trip. Seychellen wir kommen wieder.

Dann stand auch schon der letzte Segeltag an und es ging Richtung Mahe. Unterwegs wurde im freien Wasser kurz der Motor gestoppt und alle sprangen ins Meer, um sich abzukühlen. 

Wir kommen wieder… 😊 Versprochen Seychellen….

MEILENTotal
Motor190
Segel450
Total235

Dance of the Mantas….