Tauchsegelbericht Sizilien 16.10.-23.10.2005

Unser erster Tauchsegeltrip führte uns nach Sizilien.
Unsere Bahia 46 von FP.

Im Zeitraum vom 16.10.2005 bis 23.10.2005 haben die „Segeltaucher“ ihre diesjährige Jahresabschlussfahrt nach Sizilien durchgeführt. Zu diesem Zweck wurde ein Katamaran vom Typ „Bahia 46“ gechartert und mit dem nötigen Tauchequipment bestückt.
Los ging es bereits um 2 Uhr Morgens am 16.10.2005, da der Flug ab Köln-Bonn um 07:00 Uhr startete und ein gewisser Spielraum eingeplant werden musste.
Nach einer 2-stündigen Flugzeit landeten wir in Palermo, nahmen unser Gepäck, und fuhren mit dem Taxi zur Marina. Während ein Teil der 8-köpfigen Gruppe sich um den Einkauf kümmerte, nahmen der Skipper Siegfried Krentz und seine Assistenten Andreas Woll und Axel Ebbecke das Boot unter die Lupe. Nur ein Katamaran ist in der Lage genug Platz für 8 Personen inkl. Tauchgepäck zu bieten. Bei 4 Doppelkabinen, 2 Einzelkabinen und insgesamt 4 Badezimmern konnte schon von einem gewissen Luxus gesprochen werden. Dazu ein schöner Aufenthaltsraum samt Pantry und das gleiche nochmals in der Nähe des Steuerstandes. Hier kann man es aushalten. Nachdem das letzte Gepäck verstaut wurde und auch die tapferen Einkäufer Marianna Krentz, Sascha Römer, Markus Kneissl, Bianca Ebbecke und Melanie Tollkühn schwer belanden zurückkamen ging es auch schon los.

Freude aufs lossegeln

Leinen los und das Abenteuer konnte beginnen. Geplant war ein Besuch der Äolischen Inseln inklusive des noch aktiven Vulkans Vulcano und ein Besuch der berühmten Taucherinsel Ustica, ein Naturreservat inmitten des Tyrrenischen Meeres. Nach dem ersten Tauchgang in der Nähe von Cefalu, einer Stadt mit einer wunderschönen Altstadt samt Dom ging es auch schon einen Tag weiter in Richtung Äolischen Inseln. Bei Windstärke 4-5 konnte bei einem Kurs „Hart am Wind“ die Belastbarkeit des Personals und des Katamarans getestet werden. Während der Kat keinen Millimeter nachgab, wurde der eine oder andere doch schon etwas grün im Gesicht. Die Bucht von Vulcano wurde deshalb auch nicht zu früh erreicht. Vulcano ist berühmt für seine Schwefelquellen. So machten sich am Abend Sascha und Markus auf dem Weg zum Krater des Vulkans, während Siggi, Axel und Andreas ein Bad in einer Schwefelquelle nehmen wollten. Am nächsten Tag wurde ein schöner Tauchgang vor Vulcano unternommen, bevor es zur westlichsten der Äolischen Inseln ging, Alcudia. 

Abheben…

Dass die Saison vorbei war, merkte man nicht zuletzt daran, dass alle Restaurants bereits geschlossen hatten. Ein Fischer bot an, bei sich zu Hause frischen Fisch zuzubereiten. Begeistert nahm die Crew das Angebot an und wurde nicht enttäuscht.
Am nächsten Tag lag die längste Fahr- und Segelstrecke vor uns: Die Überfahrt nach Ustica wurde bereits um 5:00 Uhr Morgens begonnen, um genug Reserve zu haben. Bei einem schönen Vorm Wind Kurs und zwischen 3-4 Windstärken konnten wir auch wieder das Segel ausfahren. Im Hafen von Ustica merkten wir sehr schnell, dass uns der Hafen nur wenig Schutz gegen den Wind geben würde, der direkt auf dem Hafen stand. Und so mussten wir Mitten in der Nacht die Leinen neu belegen, da sich zwei Leinen bereits durchgerubbelt hatten.

  

Skipper beim Navigieren

Am nächsten Morgen, die wenigsten waren ausgeschlafen, ging es zum Tauchen auf die Westseite, welche sehr gut und geschützt lag. Der Tauchgang war begleitet von teilweiser starker Strömung zeigte aber mit das Beste, was das Mittelmeer zu bieten hat: Toller Bewuchs und eine Menge Fische inklusive einer Schule Barrakudas.
Um nicht noch einer unruhigen Nacht ausgesetzt zu sein beschloss die Crew direkt nach Sizilien zurückzusegeln und den letzten Tag in der Nähe von Palermo zu verbringen, dabei wurden wir auf der Überfahrt von zwei Delfinen begleitet. Am letzten Tag schnorchelten wir noch an der „Isola de Feminin“, frei übersetzt Fraueninsel, bevor wir am letzten Tag vor Palermo noch das Boot voll tankten und leider wieder der Charterbasis übergeben mussten. Abgeschlossen wurde die Tour bei einem gemeinsamen Abendessen in einer Taverne von Palermo. Es wurde viel gesehen, etwas zu wenig getaucht, der Plan zu 100% umgesetzt und Mit einem schlechten Gefühl – denn wer lässt gerne 27°C und schönen Sonnenschein Ende Oktober zurück – wieder nach Hause geflogen.
Wer sich auch mal über das Tauchen informieren möchte, der kann mich gerne unter info@segeltaucher.de kontaktieren.

Dinghi Fahrt
Marianna an der Vorleine.