Tauchsegeltrip Balearen 28.09.2019-12.10.2019 – Lucia 40 

Der Tauchsegeltrip im Herbst führte uns diesmal auf die Balearen – genauer gesagt war der Start in der Nähe von Palma in der Calanova. Alle sind diesmal geflogen, weshalb klar war, dass etwas weniger getaucht werden wird, da keine Flaschen und Kompressor an Board war. Die meisten Teilnehmer waren schon einige Tage vorher auf der Insel, so wie Boris und Shante. Siggi, Marianna und Carchi reisten am Freitag an, genauso wie Adde und Philipp. Nur Heike kam punktgenau am Samstag dazu. 
Der Pool in der Marina wurde direkt genutzt.

Zunächst galt es am Samstag die Formalitäten zu erledigen. Dies ging erstaunlich schnell – aber das Boot stand leider noch nicht zur Verfügung – da es noch gereinigt und teilweise repariert werden musste. Dies war kein größeres Problem – da wir so die Annehmlichkeiten der Marina – wie z.B. einen Pool nutzen konnten. Des weiteren wurde die Zeit und der Mietwagen von Boris direkt genutzt um erste Einkäufe zu erledigen. 

Gegen 16 Uhr konnten wir dann aufs Boot – so wurden die Kabinen verteilt und bezogen, als auch die Einkäufe verstaut. 

Bootsübernahme

Wie Immer wollten wir auch wieder einen Grill an Board haben – da wir aber alle mit dem Flieger angereist sind – konnten wir keinen Grill mitnehmen. Der Zufall wollte es, dass Aldi in Palma einen Lotus-Grill – also den Grill, den wir sonst immer benutzen – im Angebot hatte. Leider hatten wir hier aber die Rechnung ohne die Gesetze in Mallorca gemacht – kaum war der Grill im Hafen entzündet kam auch schon der „Hausmeister“ oder eine andere wichtige Persönlichkeit, die uns unterrichtete, dass Grill am Strand und auf dem Boot in Mallorca verboten ist. … welche Enttäuschung – und war für eine armselige Insel… so nahm man uns am ersten Tag unseren Grill direkt wieder ab (um ihn uns aber am letzten Tag der Abreise wiederzugeben). 

Dann war es natürlich zu spät, um noch am selben Tag auszulaufen – was aber auch praktisch war, denn der Watermaker, der uns Salzwasser in Süßwasser umwandelt, war defekt und man hatte uns versprochen, dass dieser am Sonntag Morgen noch repariert wird. Der Techniker – Sergej, war für 9 Uhr angekündigt und war tatsächlich überpünktlich um 8.50 Uhr da. Neben dem Watermaker wurde auch noch der Auto-Pilot repariert, welcher nur funktionierte, wenn die Hauptsicherung aus- und wieder eingeschaltet wurde. Ja, die meisten Boote haben irgendwo ein Eigenleben und keiner versteht wie und warum….

Beim Beladen des Katamarans. Eine Fountaine-Pajot Lucia 40
Kathedrale in Palma.

Am Sonntag Morgen, nach Durchführung der Sicherheitseinweisung,  sind wir dann endlich mit unserer „Ratatouille II“ ausgelaufen in Richtung Cala Pi, einer schönen Bucht, die total überfüllt war, so dass wir direkt weitergefahren sind und in der Illa Garina geankert haben und erste Schnorcheltauchgänge im 25°C warmen Mittelmeer unternommen haben. 

Am Montag ging es dann weiter Richtung Osten und nach einem Zwischenstopp in der Cala Mondrago wurde in Porto Colom an einer Boje für 32 € festgemacht. Der Watermaker verrichtete seinen Dienst und so war der Süßwassertank abends immer voll. 

In Porto Colom nahmen wir dann noch Günther und Heike für einen Tagesausflug mit an Board: Beide waren eigentlich für den Trip angemeldet – aber Aufgrund einer OP konnte Günther leider nicht daran teilnehmen – aber so hatten sie immerhin mal die Gelegenheit, das Ganze auszuprobieren….

Unser Boot in der Bucht.

Von Porto Colom ging es dann zunächst nach Porto Christo, wo die berühmte Drachenhöhle besichtigt wurde. Hier gibt es Millionen von Stalaktiten und Stalakmiten zu bestaunen. Am Ende trifft sich alles in einem unterirdischen See, wo ein kleines Live-Konzert aufgeführt wird. Im Anschluss wird man dann in der Gondel auf dem See zum Ausgang gefahren. Ein echtes Erlebnis.  

In Porto Christo erhärtete sich dann die Wettervorhersage, dass über Menorca ein Sturm toben wird, der dann abgeflaut mit Windstärke 5-6 Mallorca erreichen wird. So war das Ziel dann den Wind mitzunehmen und am nächsten Tag in Richtung Ibiza aufzubrechen. Aber übernachtet wurde dann nochmal an einer Boje für jetzt 35 € in Porto Pedro. 

Blick von Ibiza

Mit 25kn Wind wurde dann am nächsten Morgen um 5 Uhr Segel gesetzt und in Richtung Ibiza gesegelt. Die knapp 90 Seemeilen wurden in 14h zurückgelegt, bei denen wir eine Spitzengeschwindigkeit von 11.2 Knoten erreicht haben. Nicht schlecht für einen 40 Fuss Katamaran. 

Blick auf den Hafen von Ibiza

Übernachtet wurde dann geankert vor dem Hafen von Santa Eulalio. Marianna und Carchi trafen hier einen Schulfreund seiner Mutter, die auf Ibiza ein Ferienhaus besitzen und sich nach dem gemeinsamen Abendessen für 24h verabschiedeten. Alle anderen nutzten den nächsten Tag um Ibiza zu erkunden – so ging es mit dem Bus nach Ibiza Stadt, um hier die wunderschöne Altstadt am Hang zu erwandern, welche irgendwie ein bisschen an Bonifacio erinnerte. Am frühen Nachmittag nahmen wir dann von Ibiza-Stadt das Wassertaxi zurück zu unserem Boot. So ist das nun mal, wenn man wassersportlich unterwegs ist – da leidet man dann schon nach wenigen Stunden an Boots-entzug. Von Ibiza ging es dann mit einer Nachtfahrt zurück Richtung Mallorca, wo wir dann auf Cabrera, einer vorgelagerten Insel, welche reines Naturschutzgebiet ist, einen Stopp einlegten. Hierzu muss man vorab im Internet eine Boje reservieren. Diese kostet tatsächlich nur 10 €. Darin sind auch Führungen auf der Insel enthalten. Ansonsten gibt es noch eine nette Bar mit leckeren Tapas und viel Natur. 

Am nächsten Tag war bereits Samstag und der Crewwechsel stand an – allerdings hatte es uns so gut gefallen, das wir auch für den nächsten Abend nochmal die Insel Cabrera gebucht haben. 

Ibiza

So ging es zum Crewwechsel erstmal nach Jordi Campos. Hier gingen dann Andreas, Philipp und Heike von Board und Andreas P mit seinem Vater Josef als auch Manuel und Martin kamen an Board. Dies war schwieriger als gedacht… An der Tankstelle durften wir zum Crewwechsel nicht festmachen und der Rest vom Hafen war sehr flach – so dass wir kurz vor dem Hafen geankert haben und die Transfers mit unserem Dinghi absolvieren wollten. Aber wie es immer so ist – Murphys Law – wenn man das Dinghi am nötigsten braucht , dann streikt es…. Es ging dauernd aus – kaum noch an – immerhin ein Canadisches Ehepaar hatte Einsicht und schleppte uns zurück zum Boot. 

Nur um es vorweg zu nehmen – die weiteren 7 Tage funktionierte das Dinghi natürlich ohne Probleme… 

So jetzt ging es mit der neuen Crew erstmal wieder zurück nach Cabrera- mit Erholung pur. 

Offensichtlich hatte die Crew dann aber genug von Naturschutzgebieten und so kam die Idee auf nach L’Arenal zu fahren und dort den berühmt-berüchtigten Ballermann aufzusuchen… 

Siggi liess sich von der Idee nur überzeuge mit der Drohung am nächsten Tag wieder das nächste Naturschutzgebiet auf Dragonera anzusteuern. 

Gesagt getan und so ging es nach L’Arenal. Dort suchten wir den Hafen auf – auch hier wieder mit tollem 25m Outdoor Pool. Das Leben kann so einfach sein….

Tropfsteinhöhle
Wunderschöne Stalaktiten
Die Crew

Am Abend wurde dann tatsächlich der Ballermann besucht – und hier speziell die Schinkenstrasse mit dem Bierkönig. Kostenlos spielte an dem Abend die Münchener Freitheit und wen trafen wir hier ? Andreas Woll, der einen Tag vorher von Board gegangen ist und noch ein paar Tage in Malle drangehängt hat. So kleine ist die Welt. 

Da der Watermaker zwischenzeitlich den Geist aufgegeben hatte, rief ich nochmal den Techniker an, der dann auch tatsächlich sofort kam und den Watermaker nochmal reparierte. 

Dann ging es nach Port Andraxt, einer schönen kleinen Stadt – ein ziemliches Kontrastprogramm zum Ballermann. Hier wurden dann direkt 2 Tauchgänge für den Donnerstag vereinbart. 

Von Andraxt ging es dann nach Soller – genauer gesagt Port Soller im Norden der Insel. Eine schöne Bucht mit Hafen. Von hier fahren im kurzen Abstand alte Holz-Straßenbahnen zum Dorf auf dem Berg – ein Erlebnis – dass natürlich genutzt wurde. Soller ist vielleicht eine der schönsten Städte auf Mallorca. 

Von Soller ging es dann über einen Zwischenstopp auf St. Elm zurück nach Andraxt. Hier haben wir dann mit einer lokalen Tauchschule 2 Tauchgänge im Naturschutzgebiet von Dragonera unternommen. Zu sehen gab es Muränen, Skorpionsfische, Zackenbarsche und Lobster.

Ein letzter Zwischenstopp war dann noch Santa Ponza bevor es am Freitag mit einem allerletzten Schnorchel-Stopp an der Ille la Torre zurück ging, um kurz vorher noch in Cala Vida zu tanken und dann das Boot final wieder in der Calanova abzustellen. 

Boris und Shanta verließen dann schon am Freitag Abend das Boot, um noch ein paar Tage auf der Insel zu verbringen. 

Siggi und Familie schauten sich dann noch die Kathedrale in Palma an – allerdings nur von außen – 12 € Eintritt pro Person waren dann doch des Guten zu viel und so wurde das Geld im Aquarium von Palma investiert, welches wirklich schön ist. 

Fast den Flug verpassend – Siggi dachte der Flieger geht um 21:30 Uhr – das war aber bereits der Landegtermin in Frankfurt – ging es dann nochmal kurz zurück in die Marina, um hier nochmal 30min in den Pool zu springen, die Koffer einzusammeln und dann das Taxi zum Flughafen in Palma zu nehmen. 

Ein wirklich gelungener Urlaub – bei dem der Wind so genutzt wurde wie der kam – immer Sonne war zwischen 25-30°C und kein einziger Regentropfen fiel. 

Vor- und Nachteile unserer Lucia 42

Was bleibt: Ein wirklich schöner Urlaub – kein einziger Regentag (Novum) – Insgesamt 390 Seemeilen in 14 Tagen (310 SM Motor, 80 SM Segel).  

MEILEN1. Woche2. WocheTotal
Motor198112310
Segel651580
Total263127390