Es ging zum 2. mal auf die Seychellen – rückblickend betrachtet werden die Seychellen das meistbesuchte Ziel werden… Warum lest Ihr hier…..
Nach einem Jahr Vorbereitungszeit war es endlich so weit – der Trip auf die Seychellen konnte in Angriff genommen werde. Getroffen wurde sich am Frankfurter Flughafen zum Check-In bei der Condor und alle Teilnehmer waren da, neben Organisator und Skipper bzw. Tauchinstructor Siggi auch die Mitfahrer Sabine, Gundolf, Ralf genannt Ralle, Valentina und Ralf, Diana und Martin. Im sehr beengten Flieger ging es dann immerhin in einem Direktflug nach Mahe, wo wir dann auch schon sehr früh am anderen Tag – wir schreiben Sa, den 18.1. 2014, angekommen sind. Die Einreise war unproblematisch – auf dem sympathischen Flughafen standen genau 3 Flieger. Vor der Halle wartete schon unser bestellter Transferbus und Jeffrie, der Besitzer des Cats von Bat-O-Bleu, brachte uns zum Boot, einer Lagoon 440.
Nach eigenen Aussagen hatte er das Boot selbst von Frankreich durch das Rote Meer an Somalia vorbei auf die Seychellen überführt und hierbei einen Zwangsstopp im Jemen von mehreren Wochen einlegen müssen. Insofern ist verständlich, dass das Boot sein „Baby“ war.
Nach dem die Koffer verstaut waren wurde erst mal ausgiebig geduscht und teilte sich die Gruppe auf, um zum einen die Proviantierung vorzunehmen, und zum anderen das Boot zu übernehmen, worum sich Siggi und Ralle kümmerten.
Dazwischen musste noch die Tauchbasis von Dive Seychelles angerufen werden, da dieses die Lieferung der Tauchflaschen und des Bleis vergessen hatten. Aber die Wege auf den Seychellen sind zum Glück kurz.
Bootsübernahme
Das Boot barg dann doch einige Überraschungen: Die Windanzeige funktionierte nicht – diese war auch nicht zu reparieren – auch eine Handanzeige war nicht vorhanden – immerhin wollte er Handanzeigen nachrüsten – so mussten wir auf unsere Ohren und unser Gespür vertrauen. Einer von 3 Kühlschränken war defekt – Hier wurde ein Kühlschrank von einem anderen Boot kurzzeitig eingebaut, um dann nach einer Woche wieder von Jeffrie ausgetauscht zu werden gegen eine Eisbox. Der Inverter war defekt – hier hatte Siggi einen kleinen Inverter dabei. Der Dinghi-Motor ging nicht und wurde einen Tag später in der Bucht Port Launay von Jeffrie ausgeliefert. Um hier nur die größeren Probleme zu nennen. Darüber hinaus hatte das Boot auch noch seine Eigenheiten, als wenn der Name des Boots „Mystical“, nicht schon Programm genug wäre. So starteten die Motoren nicht beim 1. Mal – sondern benötigen immer mindestens 2 Startversuche, wobei 1500 Touren anliegen mussten. Gleiches galt für die Ankerwinsch, die nur halbwegs funktionierte, wenn mind. 1500 Touren Anlagen. Obwohl in den tropischen Breiten unterwegs, gab es keine Solarzellen an Board und die Batterien mussten immer mit dem Motor aufgeladen werden.
Immerhin hatten wir zum ersten Mal einen „Watermaker“ an Board, eine Entsalzungsanlage, welche das zuverlässigste Tool an Board war und immer funktionierte. Diese war auch nötig, denn Wasser bunkern war nur auf den Hauptinseln in Mahe, Praslin und La Digue möglich und das bei Füllzeiten von max 200 Liter pro Stunde – hier sei der Technik ein Dank geschuldet, und über den Tag verteilt lieferte der 12 Volt Watermaker ca. 300 Liter Frischwasser.
Nach dem das Boot abgenommen war und die ersten 900 EUR für Proviant ausgegeben waren – das teuerste hierbei war die Milch, die offensichtlich falsch abgerechnet wurde – hier wurden die Preise fürs 6-Pack pro Packung abgerechnet – daraus entwickelte sich der erste running Gag der Crew, denn immer wenn es darum ging etwas teures zu besorgen oder zu Trinken – wurde die Milch mit Champagner verglichen.
Zudem erwarb Siggi von „Cable & Wireless“ eine Telefonkarte und eine Internetkarte für das Ipad, womit quasi eine Art „Wifi an Board“ gewährleistet war und neben den Wetterdaten auch für die Internetjunkies Internetzugang bzw. Emailzugang gewährleistet war.
Als wir dann am frühen Nachmittag fertig waren und eigentlich auslaufen wollten fing es stark an zu regnen und so wollte keine richtige Aufbruchstimmung aufkommen und man verbrachte die erste Nacht im Hafen der neuen Eden Island Marina und ging zusammen Essen, in diesem Fall zum Inder, wo man schnell merkte, dass die Seychellen eben doch eine Luxusdestination sind und die Preise vergleichsweise hoch sind.
Am nächsten Tag – wir schreiben den Sonntag – ging es nach einem Frühstück endlich los. Ziel war Port Launay auf der Nord-West Seite Mahes. Doch zuvor wurde noch Port Glaud besichtigt und der der erste Check-Dive vorgenommen an der Ile Therese.
In der Bucht von Port Launay, in der wir von Jeffrie endlich unseren Dinghi-Motor bekamen, lernten wir auch noch eine weitere Deutsche Crew kennen, die auf einer Lagoon 380 unterwegs waren mit dem Namen Magical, ebenfalls aus dem Hause Bat-O-Bleu. Hierzu im weiteren Verlauf mehr, denn unsere Wege sollten sich des Öfteren noch kreuzen und einige Interessante Ergebnisse liefern.
Am nächsten Tag sollte eigentlich noch eine weitere Bucht auf Mahe angesteuert werden, aber Aufgrund eines Nord-Westwindes entschloss man sich, diesen zu Nutzen und direkt Praslin anzusteuern. Gesagt getan und so lagen wir am Nachmittag in der geschützten Bucht von St. Anne an einer Mooring-Tonne, Kostenpunkt 250 SCR (Seychellen Rupien, umgerechnet bei einem Kurs von 1:16 also ca. 15 EUR).
Und da kam unser guter Hausgeist Robert – diesen kannte Siggi bereits von seinem Trip von 2007 und wenngleich etwas gealtert war Robert immer noch als Helfer vor Ort aktiv. Einkaufen tat er zwar nicht mehr, dieses hatte er nun an Joel outgesourced, aber er vermittelte Taxis, die Mooring-Bojen und seine Frau kochte immer noch für die Crews.
Aktuell hatten wir noch Verpflegung an Board und wollten in Praslin Essen gehen, weswegen wir Georgi anriefen, der uns dann auch zur „La Pirogue“ auf Praslin an der Anse Volbert, bzw. Cote D’Or fuhr, wo wir ein sehr gutes Abendessen genossen. Wie sich nachher herausstellte gehört Georgi auch der nächstgelegene Supermarkt auf Praslin (vom Jetty aus gesehen) – hier wird sozusagen alles aus einer Hand angeboten.
Am nächsten Tag ging es nach Curieuse – einer Insel, die unter Naturschutz steht und keinerlei Hotel beinhaltet und auf der die Riesenschildkröten frei herumlaufen.
Nach einem Tauchgang am Hausriff wurde auch die Insel besucht und eine kurze Wanderung auf die andere Seite zum Doktor-Haus unternommen. Auch hier sind Mooring-Tonnen ausgelegt, welche auf den gesamten Seychellen einen einheitlichen Preis von 250 SCR haben (pro Boot). Für den Landgang mussten dann noch mal 200 SCR pro Person entrichtet werden. Dafür konnten unglaubliche Strände gesichtet werden, frei lebende Riesenschildkröten bewundert werden und super Schnorchel- und Tauchgänge gemacht werden.
Am nächsten Tag wurden die Flaschen bei den Whitetip Divers auf Praslin an der Cote D’Or aufgefüllt – auch hier nicht ganz ohne Probleme – da unser Dinghi Motor nicht funktioniert haben wir uns ein „Wasser-Taxi“ bestellt, dass uns für die 200m mit an Land bringt. Für den Rückweg verlangte ein Irrer 80 EUR – alternativ fanden wir Johnny – dieser macht den Job für 15 EUR mit seinem Speed-Boot mit einem 80PS Außenborder – da er den Job gut macht und unser Dinghi bei der Brandung sowieso hoffnungslos unterlegen wäre mit 4 PS heuerten wir Johnny sehr oft an. Er ist auch dankbar dafür, da er aktuell nicht viele Aufträge hat. Sein Hauptjob besteht darin Kunden nach Curieuse zu fahren.
Nachdem wir aber nun mit Johnny die vollen Flaschen an Board hatten konnte der nächste Tauchgang direkt in St. Pierre stattfinden, einer kleinen Insel, die der Cote D’Or vorgelagert ist. Diese Tauchgänge hier hatten es in sich – da der Tauchplatz nicht sehr tief ist, dort aber die Dünung bis hinunter zum Boden spürbar ist waren aufgrund der Strömung einige Weißspitzen Haie in den Höhlen sichtbar – also ein echtes Hailight – auch für Martin, der zwar bei diesem ersten Tauchgang die Haie nicht sah, da die Haie hier aber sehr Standort treu waren, konnten bei den nächsten Tauchgängen die Haie ebenfalls bewundert werden – natürlich neben den anderen Rifffischen, die hier auch erwähnt werden müssen.
Eigentlich sollte die Weiterfahrt dann nach Aride gehen, aber aus irgendwelchen Gründen verabschiedete sich der BB-Motor und die Batterieanzeige leuchtete auf. Auch mehrere Versuche brachten den Motor nicht wieder zum Laufen, d.h. Jeffrie anrufen. Mit Jeffrie verabredeten wir, dass wir uns auf Curieuse treffen würden. Tatsächlich kam seine Mannschaft ca. 1.5.-2 Stunden später an und legte mit Ihrer 450er Lagoon direkt an unserer STB Seite an, Jeffrie selber kam dann noch etwas später dazu. Haupttechniker Andrew kümmerte sich um den Motor und nach einigem Suchen war der Hauptschuldige gefunden : Der Keilriemen war defekt – zum Glück hatten sie einen Ersatz dabei und so war das Problem nach ca. 1 Stunde behoben. Darüberhinaus kümmerte sich Andrew auch noch gleich um den Dinghi-Motor, den er aber leider nicht so schnell hinbekommen hat und deswegen mitnahm. D.h. für die nächste Zeit waren wir ohne Dinghi-Motor unterwegs – aber wir hatten für diese Gegend ja noch Johnny, der uns als Wassertaxi große Hilfe leistete.
Von Jeffrie kam die Frage auf, ob wir die Berliner irgendwo gesehen hätten – ich verneinte und er erzählte mir die Geschichte, dass diese auf ein Riff aufgelaufen sind und die Coast Guard dieses aufgenommen hätte. Allerdings hätten sie sich noch nicht mit ihm in Verbindung gesetzt.
Ich Versprach Jeffrie, dass wenn ich die Berliner auf der „Magical“ sehen würde, dass ich ihn sofort informieren würde.
Da wir nun schon in der Nähe waren unternehmen wir einen Ausflug nach Booby Inland, um hier den nächsten Tauchgang zu absolvieren, danach wurden mit Hilfe von Johnny noch die Flaschen bei den Whitetip Divers gefüllt und dann sollte es nach La Digue gehen. In der Zwischenzeit meldete sich Jeffrie bei uns, dass der Dinghi-Motor wieder repariert wurde und wir ihn in der St. Anne Baie abholen konnten. – Ein kleiner Umweg. Während wir uns dann überlegten, wie wir den Motor am einfachsten an Board bekommen sahen wir den Dinghi Motor auf dem Steg liegen. Kurzerhand wurde mit einem Rumpf an den Steg gefahren und ohne groß festzumachen wurde der Motor von Hand zu Hand übernommen und an Deck festgemacht, sozusagen alles in Laufender Fahrt. Danach ging es dann endlich nach La Digue – Ziel war der kleine Hafen. Dieser war auch wie vor 7 Jahren sehr abenteuerlich – auch hier gab es einen Steg, der aber den Fähren vorbehalten blieb. Alle anderen Boote machten nach römisch-katholischer Manier fest – an Bug den Anker fallen lassen und mit einer langen Heckleine irgendwo an Land festmachen. Sehr abenteuerlich. Noch abenteuerlicher sah es am Abend aus – als der Hafen komplett voll war und zwischen die einzelnen Boote keine Zeitung mehr gepasst hätte… Zufälligerweise lag auch Jeffrie mit seiner Crew im Hafen und so war er uns beim vertauen an Land behilflich.
An Land teilte sich die Gruppe auf – eine Hand voll mieteten sich Fahrräder, um die Insel zu erkunden, die anderen gingen zu Fuß los- bei 2 km Länge kein Problem. Treffpunkt war der berühmte Rafaello bzw. Bacardi Strand. Der Strand selber war ganz nett – aber es gab mit Sicherheit schönere Strände auf den Seychellen.
Im Naturschutzgebiet von La Digue konnten u.a. die Riesenschildkröten bewundert werden. Darüber hinaus wurden hier aber auch Kokusnüsse angebaut – zum einen zur Kobraproduktion, zum anderen, um Trinkkokusnüsse zu ernten. Den Unterschied erklärte uns eine nette Dame im Park in einem Kauderwelsch aus Deutsch, Französisch und Englisch – sehr nett.
An der einzigen Hauptstrasse von La Digue lagen alle Sehenswürdigkeiten an einem Strang und so war es recht einfach alles anzusehen.
Am Abend wurde ein einheimisches Restaurant ausgewählt und welch Wunder – wir trafen auch hier Jeffrie und seine Crew. Das Essen war sehr gut und der Nachtisch sensationell – eine Mousse aus tropischen Früchten, die u.a. Marakuja (Passionsfrucht) und Mango enthielt. Ich hätte dieses kiloweise Essen können, leider war nur noch eine Portion vorhanden…
In der Nacht regnete es Katzen und Hunde und La Digue war am nächsten Vormittag nicht mehr wiederzuerkennen: Das Wasser stand 10-20cm hoch auf der Straße und die Leute waren beschäftigt damit ihre Geschäfte vom Wasser zu befreien. Die einzige Feuerwehr war im Einsatz und sogar das Fernsehen berichtete von der Lage. Unsereins war mit Füßlingen unterwegs und das war genau die richtige Wahl.
Da der Wassertank zu Ende war, versuchten wir noch etwas Wasser am Steg zu bekommen, aber nach einer Stunde Wassertanken hatten wir nicht mehr als 250 Liter gebunkert, weswegen wir uns entschieden dann doch wieder dem Watermaker zu vertrauen.
Es wurde noch ein Zwischenstopp in Grande Seur und der kleinen Schwester gemacht, diese eigneten sich aber Aufgrund der Wetterlage nicht zum dortigen Nächtigen, weswegen wir dann wieder in Curieuse übernachtet haben.
Und siehe da – die Berliner lagen auch hier – ich informierte Jeffrie und er erzählte mir, dass diese das Ruder und die beiden Saildrives (Motoren) beim Aufsetzen beschädigt hatten und das Boot nun dringend in die Werft muss. Ich informierte auch kurz den Skipper der Magical, dass er sich bei Jeffrie melden sollte und damit war mein Einsatz als NSA-Spionage-Coast-Guard Helfer auch beendet.
Am nächsten Tag war es dann Zeit für den Crewwechsel, denn Gundolf und Sabine sollten uns verlassen und Adde und Benjamin zu uns kommen. Der Wechsel war für die Baie St. Anne ausgemacht, in der auch die Fähre aus Mahe anlegt.
Bei der Ankunft wartete auch bereits Robert auf uns, der uns auch beim festmachen an den Bojen half und wie immer den Müll mitnahm – doch welche Überraschung – er trug ein Segeltaucher T-Shirt, welches wir ihm vor 7 Jahren bei unserem letzten Trip überreichten. Er erzählte, dass er dieses Shirt von einer deutschen Crew erhalten hatte und er von der Qualität überzeugt ist. Als ich ihm erzählte, dass wir dies waren, hatte er dies nicht zu ganz verstanden – erst als ich ihm mein Polo-Shirt zeigte und dann auch schenkte merkte er an Hand des Logos, das wir dies waren. Welche eine Überraschung. Und welche Dankbarkeit.
Für den Abend sollte Robert bzw. seine Frau für uns Kochen: Wir bestellten für 4 Personen Fisch, für 3 Personen Curry und einmal vegetarisch, dazu gab es Salat und als Nachtisch Obstsalat – und das alles für 15 EuR pro Person – die Reste reichten dann noch mal für einen Tag.
Wir erwartet trafen Adde und Benjamin im Laufe des Tages ein. Adde war schon Morgens da und Gundolf verließ erst am Nachmittag das Boot, so dass wir als Gruppe noch das Valèe de Mai auf Praslin besuchten : Ein Naturschutzpark in dem die berühmte Coco de Mer wächst, die größte Nuss bzw. der größte Samen der Welt mit bis zu 25kg Gewicht und der so berühmt ist, da seine Form an das Becken einer Frau erinnert. Interessant auch, dass es hier männlich und weibliche Pflanzen gibt.
Am Abend traf dann auch Benjamin ein, der als einziger mit Emirates angereist war, um einen Stop-Over in Dubai zu machen.
Am nächsten Morgen ging es gleich windig los und die Eingewöhnungsphase für die 2 neuen Mitsegler war dann doch sehr kurz – bei geschätzten 6 Beaufort (ich erinnere unsere Windanzeige war defekt) und 4 Meter Welle krachten die Rümpfe bei harten am Wind Kurs immer ins Wellental. Natürlich lag unser Ziel Aride genau im Wind, so dass wir auch noch kreuzen mussten.
2 Meilen vor dem Ziel hatte der Skipper ein einsehen mit der leidgeprüften Crew und er nahm die Segel runter und motorte auf die Insel zu. Allerdings war Aride nicht geeignet, um hier eine Nacht zu verbringen. Zum einen fehlten die gemäß Nautical Guide aufgeführten Mooring-Bojen, zum anderen war der Schwell einfach zu groß und unsere Ankerkette mit 40m zu kurz.
Also hieß es umdrehen und mal wieder Kurs auf Curieuse nehmen – einer Bucht, die bei allen Windrichtungen Schutz bietet. Zum Glück hatten wir nun den Wind im Rücken und die Fahrt war sehr angenehm und auf der Rückfahrt in der Nähe der Bucht konnten wir Delfine beobachten.
Der Montag zeigte sich von deiner besten Seite und so konnten wir den Ave Maria Rock betauchen, der am gestrigen Tag noch von 4m Welle überspült wurde. Übernachtet wurde in der schönen Bucht Anse Cocos von La Digue, welche keinerlei Tourismus enthält und demnach auch nicht die kleinsten Hotels. Leider wurde die Freude etwas von den vielen Fliegen getrübt, die sich ansammelten und so wurde in der Nacht kein Licht entfacht.
Auch der Dienstag zeigte sich von seiner besten Seite und so wurde Marianne am Pointe Grand Glacis betaucht, welcher unter Wasser ein echtes Highlight war.
Der 2. Tauchgang wurde dann in Felicite an der Südspitze unternommen. Da das Wetter super war gab es nun auch endlich Gelegenheit den vielleicht wirklich schönsten Strand der Seychellen zu besuchen –auf der Ostseite von Grand Seur. Übernachtet wurde schließlich in der Bucht von Praslin an der Cote D’O, um auch hier wieder mit Hilfe von Johnny die Flaschen zu befüllen.
Am Mittwoch ging es dann wieder in Richtung Mahe – in die Baie Lazare. Dort wurde ein Treffen mit Jeffrie vereinbart, der unbedingt wieder den 3. Kühlschrank für das Originalboot benötigte und uns dafür eine Eisbox mit Champagner und Bier zur Verfügung stellte (das Bier mussten wir noch bezahlen, aber immerhin war der Champagner kostenlos…).
In der Bucht regnete es am Abend mal wieder Katzen und Hunde, aber der warme Tropenregen begeistert immer wieder aufs neue und lädt einfach dazu ein an Deck zu duschen – hier ist der Platz unbegrenzt und das Wasser genauso warm wie in der Dusche und das Wasser so weich und angenehm, wie man es mit einem Duschkopf niemals einstellen könnte.
Auf dem Rückweg wurde noch an der Ile Conception getaucht. In der Beau Vallon Bay konnten die Flaschen nochmals bei der Tauchbasis unseres Vertrauens bei „Dive Seychelles“ gefüllt werden, bevor wir uns auf den Weg machten im St. Anne Nationalpark an der Ile Ronde zu verweilen. Hier wurde sowohl ein Tag- als auch ein Nachttauchgang angeboten. Am nächsten Morgen belegten wir die letzte freie Boje bei St. Anne, um hier noch einen wunderbaren Tauchgang mit Schildkröten und Seenadeln, den Verwandten der Seepferdchen zu machen.
Danach ging es daran das Boot im Hafen von Mahe zu betanken – ein echtes Erlebnis – Regen und Sturm wechselten sich alle 15 min ab und so war es nicht so leicht bei Sichtweiten von Vielleicht 500m Hodoul Island zu finden, in deren letzter Ecke die Tankstelle für Sportboote versteckt war.
Schnell wurden hier 250 Liter Diesel getankt und auch noch die Flaschen und Blei an Glynis von „Dive Seychelles“ übergeben, bevor wir uns in den Zielhafen der Eden Island Marina aufmachten.
Dort angekommen wurde das Boot erstmal vertaut. Danach erfolgte die Abnahme durch Jeffrie und die Rückzahlung der Kaution erfolgte. Es wurden nun die Koffer gepackt, denn an das Trocknen der Tauchausrüstung war nicht zu denken – bei 110% Luftfeuchtigkeit trocknet nun mal nichts….
Am Samstag hatten wir den ganzen Tag vor uns, da der Flieger erst um 23 Uhr Nachts ging.
So wurde noch Victoria erkundet – neben dem Markt, auf dem u.a. frische Vanilleschoten zu kaufen gab und einem Hindu-Tempel, wohnten wir zufälligerweise der Grundsteinlegung eines chinesischen Vertretungshauses bei, die auch hier erfolgreich ihren Plastikmüll unter die Leute brachten. Auch hier sieht es so aus, als wenn die Chinesen ihren Fuß in die Tür bekommen – bleibt nur zu hoffen, dass die Regierung der Seychellen den Lockrufen des Renminbi nicht erliegt.
Danach besuchten wir noch die Kathedrale von Victoria und einen Park, den Le Jardin du Roi, bei dem neben den Riesenschildkröten natürlich auch die Coco De Mer zu sehen war – und auch ein Colabaum.
Im Anschluss liefen wir zur Marina zurück – die Wege sind eben doch ziemlich kurz – und wenn es nicht regnet auch sehr gut zu Fuß zurückzulegen.
Am Abend gab es noch ein gemeinsames Abendessen bevor wir uns mit dem Bus abholen ließen, um zum Flughafen zurückzukehren.
Dort hatten wir auf dem Rückflug etwas Glück, denn Siggi, Ralf und Valentina bekamen Plätze an den Notausgängen – was mehr Fußraum bedeutete und damit sehr angenehm war.
Was bleibt als Fazit übrig:
Die Seychellen sind ein absolutes Traumziel – die Strände sind phänomenal – die Landschaften atemberaubend und das Wetter ist bei konstant 30°C einfach sehr erträglich – auch die Vielzahl an Schauern waren nicht lästig, sondern eher hilfreich, indem man an Deck Duschen konnte.
Die Tauchgänge waren sehr vielschichtig – es gab das komplette Fischspektrum, wie auf den Malediven, mit nicht einer ganz so großen Fischdichte. Dazu Schildkröten und schöne Korallen in den unterschiedlichsten Formen und Farben.
In Summe wurden 300 Seemeilen zurückgelegt, 135 SM in der ersten Woche, 165 SM in der zweiten Woche, davon ca. 60 unter Segel – es wurden 250 Liter Diesel verbraucht – im Wesentlichen zum Laden der Batterien.
Anbei eine Übersicht der zurückgelegten Wegstrecke anhand der aufgezeichneten GPS Koordinaten.
Übrigens: Sehr interessant war, dass das eingebaute Navi von Raymarine mit Navionics Karte unterschiedliche Werte angezeigt hat als die auf dem IPAD benutzte Navionics App. Die App war übrigens in diesem Fall genauer, da wir gemäß Raymarine teile über Land zurückgelegt haben… Vermutlich ein Fall des GPS Empfangs.